Der Sommer 2020 ist heiß und schön, und doch herrschen überall Angst und Verunsicherung – auch auf dem Wagenplatz, wo die Autorin wohnt und mit einer schweren Covid-Infektion kämpft. Kraft geben ihr die inneren Gespräche mit dem verstorbenen Vater, der als Mitglied der polnischen Untergrundarmee im Gulag interniert war. Seine Widerständigkeit hat sie geprägt, darum hat sie versprochen, seine Geschichte zu erzählen. Aber wie kann man erzählen, was man niemals, nicht mal ansatzweise, erlebt hat? Kraft gibt ihr aber auch das gestrandete Krähenbaby Karl, für das sie sorgt, solange es nicht fliegen kann. Die Erinnerung an den Vater verflicht sich liebevoll, lakonisch und manchmal surreal mit Fieberträumen, Einsamkeit und Karls krächzenden Kommentaren.

Kaska Bryla ist zwischen Wien und Warschau aufgewachsen. Sie studierte Volkswirtschaft in Wien, dann Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, wo sie 2015 die Literaturzeitschrift und das Autor:innennetzwerk PS – Politisch Schreiben mitgründete. 2023 wurde ihr Theaterstück "Im Herzen der Krähen" uraufgeführt, 2020 und 2022 erschienen ihre Romane. Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb durfte sie 2024 bereits aus "Mein Vater, der Gulag, die Krähe und ich" lesen.

Moderation Björn Springorum
In Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Osiander

Einlass ab 19:00

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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