Sonntag, 14.09.2025
um 17:00 Uhr




Maddalena Casulana, Claudio Monteverdi, Barbara Strozzi, u. a.: Madrigale der Renaissance und des Barock
Johannes Keller (Archiorgano),
Kammerchor der Universität Göttingen
Leitung: Antonius Adamske

Musik mit 31 Tönen

Die Musik seiner Zeitgenossen bezeichnete Nicola Vicentino (1511–1576) verächtlich als musica communa. Fußend auf den Überlegungen des mittelalterlichen Theoretikers Boethius stellte Vicentino drei Tongattungen auf, deren anspruchsvollste die enharmonische Gattung mit 31 Tönen pro Oktave neue Klangwelten eröffnete. Mit seiner völlig neuartigen Musik hatte Vicentino wechselnde Erfolge. Während er am Hofe von Ferrara mit diesen soave generi einige Gunst erntete, missglückten solche Experimente in Rom und andernorts.

Zwar wurde Vicentino in den Jahrzehnten nach seinem Tod immer wieder rezipiert, doch geriet sein Werk über die Jahrhunderte schließlich doch in Vergessenheit. In seinem Konzert am 14. September 2025 stellt die Universitätsmusik Göttingen das Werk Vicentinos in den zeitgeschichtlichen Zusammenhang. Dafür wird ein Nachbau des 31-stufigen historischen Archiorgano aus Basel nach Göttingen gebracht. Es klingen Werke von Maddalena Casulana, Michelangelo Rossi, Claudio Monteverdi und anderen Komponist:innen der Zeit.


Ausweglos schön – Vieltönigkeit, ein historischer Irrweg?
Podiumsdiskussion mit Vorführung Archicembalo
Sonntag, 14. September 2025 | 12 Uhr | Forum Wissen Göttingen

Die besondere – und in Göttingen bisher unerhörte – Musik begleitend, wird es ein Podiumsgespräch mit Vorführung der enharmonischen Tonwelt auf einem vergleichbaren Archicembalo geben. Im Forum Wissen diskutieren über solche vieltönige Systeme – auch über die europäische Perspektive hinaus:

Prof. Dr. Birgit Abels (Kulturelle Musikwissenschaften, Universität Göttingen),
Johannes Keller (Studio31+ Basel/CH),
Dr. Antonius Adamske (Universitätsmusik Göttingen).
Gesprächsleitung: Nina-Maria Knohl (Zentrale Kustodie)

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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