Der Choreograf und Tänzer Aaron Kaiser Garcia wurde auf der berühmten Philippine High School for the Arts in verschiedenen Formen des philippinischen Volkstanzes ausgebildet. In einer außergewöhnlichen Lecture-Performance unterzieht er diese Tänze nun einer Revision – präzise, klug und mit feinem Humor. Wie werden Erfindungen zu Traditionen? Was passiert, wenn Bewegungen nicht mehr uns gehören? Wenn unsere Gesten choreografiert werden, um die Interpretation und Wahrnehmung eines anderen von uns darzustellen? Garcia legt die kolonialen Schichten, die politischen und ökonomischen Machtstrukturen und Vorgänge der Institutionalisierung offen, die in die tänzerischen Praktiken eingeschrieben sind und von Unterdrückung, Ausbedeutung, Enteignung und Auslöschung erzählen. Dabei dreht der Choreograf existierende Regeln um. Er versucht die Schichten des kommerziellen Konsums abzutragen, die den tanzenden Körper geformt haben und umhüllen, mit dem Ziel dieses gestohlene „Kulturgut“ zurückzuerobern.

Foto: Mei Lim

Gespräch im Anschluss

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