Von Esterháza nach Salzburg
Programm:
Joseph Haydn:
Konzert für Violine und Orchester G-Dur Hob VIIa:4
Michael Haydn:
Symphonie Nr. 39 C-Dur P31
Joseph Haydn:
Symphonie Nr. 59 A-Dur "Feuersymphonie"
Symphonie Nr. 44 e-Moll "Trauersymphonie"
Joseph Haydn lebte in einer schillernden Ära: Zusammen mit Mozart und Beethoven läutete er die musikalische Epoche der Wiener Klassik ein und gilt als Begründer der klassischen Symphonie. Seine 77 Lebensjahre waren erfüllt von schöpferischer Vitalität und der Lust am musikalischen Experiment. In den Diensten der hochkultivierten und sehr wohlhabenden ungarischen Fürstenfamilie Esterházy sollte Haydn den größten Teil seiner Karriere verbringen. Auf den drei Stammsitzen der Familie war Haydn sowohl als Komponist wie auch als ausführender Musiker zuständig für die Leitung des ständigen Orchesters, für kammermusikalische Soiréen sowie den allsommerlichen Opernbetrieb, was auch das Neu-Arrangieren und Komponieren von Opern miteinschloss. Für praktisch nahtlos aufeinanderfolgende Anlässe hatte er eine riesige Anzahl von Auftragswerken zu liefern, was ihn aber keineswegs bedrückte, sondern, im Gegenteil, befeuerte und, zahlreiche Quellen belegen dies, mit Glück erfüllte.
Sein Bruder, Johann Michael Haydn, war ähnlich erfolgreich: Er lebte und arbeitete 43 Jahre in Salzburg und war mit und nach Mozart die führende Musikerpersönlichkeit am fürsterzbischöflichen Hof, ein Meister der Kirchenmusik, ausgezeichnet durch Kompositionsaufträge europäischer Fürstenhöfe, Lehrer und Vorbild großer Musiker. Michael Haydns Opus ist umfangreich und vielgestaltig: Es umfasst 838 Werke in nahezu allen Musikgattungen seiner Zeit, wobei, anders als bei seinem Bruder, die Kirchenmusik den Schwerpunkt bildet, mit der er zum Vorbild für eine ganze Generation von Musikern im süddeutsch-österreichischen Raum wurde.
Mitwirkende:
Bochumer Symphoniker
Enrico Onofri, Violine und Musikalische Leitung
Foto Enrico Onofri: © Florian Ganslmeier
Einlass ca. 1 Stunde vor Konzertbeginn