Wer oder was definiert, was lebendig und was intelligent ist? Können künstliche Lebensformen empathisch sein? Wie sieht das Miteinander von Menschen und künstlichen Agents aus? Welche ethischen Fragen stellen sich? Die Ausstellung »BioMedien« lädt dazu ein, mögliche Formen des Zusammenlebens zwischen organischen und künstlichen Lebensformen kennenzulernen und zu diskutieren.
Mo–Di geschlos-sen Mi–Fr 10–18 Uhr Sa–So 11–18 Uhr
Verena Issel (*1982) entwirft mit ihren Werken rätselhafte, verspielte oder humorvoll anmutende, raumgreifende Szenarien, deren gesellschaftliche Bezüge große Ernsthaftigkeit entfalten können. Für ihre zumeist begehbaren Rauminstallationen verwendet sie in der Regel kurzlebige Materialien wie Schaumstoff, Styropor, Plastik oder Filz. Die Ansammlungen der objekthaften Arbeiten leben von der Vielfalt der Einzelteile, die wirken, als könnten sie immer wieder neu kombiniert werden. Viele Plastiken erscheinen auf den ersten Blick heiter, transportieren aber zumeist eine dezidiert politische Aussage.
Heute lebt Verena Issel - sie war Artist in Residence in Kobe, Seoul, Wladiwostok, Teheran und Shanghai – in Berlin und Hamburg. In ihren Kunstwerken setzt sie unter anderem Eindrücke der vielen Reisen künstlerisch um.
Mi bis Fr 14-17 Uhr, Sa/So 11 bis 17 Uhr
Die Ausstellung »Between Order and Entropy« präsentiert das Werk des amerikanischen Künstlers John Sanborn, der in den 1970er- und 1980er-Jahren zu einem der prominentesten Protagonisten der amerikanischen Videokunstszene wurde.
Sanborns Werk reicht von den Anfängen der experimentellen Videokunst über MTV-Musikvideos bis hin zu interaktiver Kunst und digitaler Medienkunst. Als Berater von Apple und Adobe hat er die Möglichkeiten der neuen Bildtools mitgestaltet und war maßgeblich am Beginn der digitalen Bildrevolution in Kalifornien beteiligt. Sanborns neues Werk umfasst komplexen Medieninstallationen, die sich mit Fragen der kulturellen Identität, der Erinnerung, der Mythologien und dem menschlichen Drang, Geschichten zu erzählen, auseinandersetzen.
Ausstellungseröffnung am 08.07.2022 um 18:00 Uhr.
Mi bis Fr von 10:00 bis 18 Uhr, Sa und So von 11:00 bis 18 Uhr, Mo und Di geschlossen
In seiner Einzelausstellung BLITZZZUSTAND präsentiert der in der Uckermark lebende Schweizer Künstler Reto Pulfer neue Arbeiten, die sich mit Wild- und Kulturpflanzen, mit Gärten und Verwilderung befassen. Akteur:innen der Kunst-, Kultur-, Garten- und ökologischen Landwirtschaftsszene der Uckermark sind Teil des Rahmenprogramms.
Eröffnung: 10. Juli 2022, 15 bis 19 Uhr, mit einer Performance von Reto Pulfer
Mi - So, 12 bis 17 Uhr
Macht, Kultur und Zivilisation – weit über sein Ende hinaus strahlt der Mythos Rom eine Faszination aus, die sich von der Spätantike bis in die Gegenwart verfolgen lässt. Anhand von Gemälden, Skulpturen und Objekten aus 1000 Jahren Kunstgeschichte führt die Ausstellung im Stadtmuseum Simeonstift vor Augen, wie das Römische Reich und sein Untergang mal als „schlimmstes Unglück“, mal als „glänzender Triumph der Freiheit“ immer wieder neu interpretiert, gedeutet und verarbeitet wurden.
Aspekte wie der imperiale Anspruch neuzeitlicher Kaiser, die Renaissance, aber auch das Entstehen anti-römischer Helden werden dabei mit bildgewaltigen Kunstwerken aus namhaften Museen der Welt thematisiert, u.a. aus dem Deutschen Historischen Museum Berlin, dem Musée d‘ Orsay Paris, dem Amsterdamer Rijksmuseum, den Uffizien in Florenz oder der Art Gallery of South Australia. Originale von Künstlerpersönlichkeiten wie John William Waterhouse, Lucas Cranach oder Angelika Kauffmann spiegeln die Wahrnehmung Roms in der Kunst wider.
Workshop vom 15. bis 19.08.2022, jeweils 10 bis 15 Uhr
In der Ornamentwerkstatt verknüpfen wir spielerisch Kunst, Kultur und Mathematik. Bereits seit mehreren tausend Jahren werden in den verschiedensten Kulturen mit Ornamenten ganze Räume, Möbel und sogar Haut gestaltet und verziert. Aber was steckt hinter ihren geometrischen Mustern und wie können wir sie selbst erstellen? In diesem Workshop knabberst du mit einer Schere ausgerüstet geometrische Formen an, um aus ihnen verrückte Muster und Figuren herzustellen. Aus deinen ersten Entwürfen und Konstruktionen auf Papier entstehen Kacheln und dreidimensionale Ornamente mit Hilfe unterschiedlicher Technik wie zum Beispiel LaserCutter oder Brennofen. Am Kursende könnt ihr eure selbstgestalteten Kunstwerke mit nach Hause nehmen.
Dauer: jeweils 10 bis 15 Uhr (inkl. Mittagessen)
Termin: 15. bis 19.08.2022
Kinder ab 11 Jahren
Anmeldung beim Besucherservice unter 0351-4887272 oder an service@museen-dresden.de
Robin Hood kämpft für Gerechtigkeit und gegen den grausamen Sheriff von Nottingham. Mit seinen Leuten lebt er ein abenteuerliches Leben im Wald und immer wieder trickst er den Sheriff aus. Doch ihr Versteck im Sherwood Forest bleibt nicht unentdeckt ...
Wird Robin Hood den Kampf um seine Freiheit gewinnen??
Die Nachtclubsängerin Deloris ist auf der Flucht vor ihrem ehemaligen Liebhaber, weil sie ihn bei einem Mord beobachtet hat. Ihr ehemaliger Schulfreund, der Polizist Eddie, versteckt sie, als Nonne verkleidet in einem Kloster. Nach einer turbulenten Eingewöhnungsphase, wird sie zur idealen Chorleiterin des allzu vielstimmigen Nonnenchores, der durch ihre Mitwirkung endlich wieder Menschen und sogar den Papst in die Kirche lockt. Ein verräterisches Pressefoto führt ihren Exliebhaber auf ihre Spur. In letzter Minute gelingt es Eddie, sie zu retten.
Orgel & Wein
Eine Konzertreihe mit vier Orgelkonzerten und anschließender Begegnung bei Wein & Wasser im illuminierten Pfarrgarten
17. August: Eröffnungskonzert Heiner Arden (Lübeck)
24. August: Zusana Ferjenčíková (Slowakai / Schweiz)
31. August: Vladimir Magalashvili (Moskau / Berlin)
07. September: Christian Weiherer (Neuer Dommusikdirektor an St. Marien in Hamburg)
Mittwoch, 17. August 2022 bis Mittwoch, 7. September 2022, jeweils am Mittwochabend, 20.00 Uhr
Propsteikirche Herz Jesu Lübeck
Kostenbeitrag: 10,- € (erm. 6,- €)
Schüler und Studierende Eintritt frei
Die Schwerkraft scheint tatsächlich nur ein Mythos zu sein, wenn die Künstler:innen der mehrfach preisgekrönten Kompanie Gravity & Other Myths aus Australien die Bühne betreten.
Bereits 2019 haben sie das Chamäleon Publikum mit ihrem besonderen Zirkusstil begeistert. Nun kehren sie mit ihrem neuesten Werk ins Chamäleon zurück.
Konzeptionelle Raffinesse ist mittlerweile zu einem der Markenzeichen von Gravity & Other Myths geworden. In ihren Aufführungen entstehen nuancenreiche Bilderwelten, die durch hochenergetische Akrobatik-Choreografien zum Leben erweckt werden. Im Zentrum stehen jedoch immer wieder die Wärme und Persönlichkeiten der Künstler:innen, die gemeinsam ein eingeschworenes Ensemble bilden und uns mit viel Ehrlichkeit, Humor und Verletzlichkeit an ihrer Welt teilhaben lassen.
Das neue Werk von Gravity & Other Myths, The Mirror, ist physisch und konzeptionell die bisher anspruchsvollste Herausforderung der Kompanie. Gemeinsam mit Regisseur Darcy Grant setzen sich die Künstler:innen mit der Idee der Selbstliebe auseinander und mit der Wertschätzung, die wir unserem äußeren gegenüber unserem inneren Selbst beimessen. „Die Welt ist voll von Beispielen unzugänglicher Kunst von brillant unverständlichen Meistern, aber auch von Unterhaltung, die sich einem aufdrängt“ sagt Darcy Grant. „Gemeinsam suchen wir nach Inszenierungsmöglichkeiten, die diese oft sehr harte Grenze zwischen diesen beiden Welten abmildern und hinterfragen und dabei denken wir unweigerlich darüber nach, wie wir uns selbst in dieser Gleichung sehen.“
Wie können wir über unsere körperlichen Grenzen hinausgehen und uns gleichzeitig fragen, warum wir das überhaupt tun? Wie sehr hängt unsere Selbstliebe davon ab, wie wir von anderen wahrgenommen werden? The Mirror ist sowohl eine Anspielung auf die Extreme, die Menschen bereit sind zu gehen, um anderen zu gefallen, als auch eine Reflexion über die verborgenen Teile von uns selbst, die uns einzigartig machen.
Es treten auf: sechs natürlich improvisierte Charaktere, geformt und geprägt vom Alltagsleben Berlins, die sich in einem Wechsel aus Monologen, Szenen und Songs dem Publikum vorstellen. Die Zuschauer*innen wählen einen dieser Charaktere aus, und diesen lernen wir näher kennen, ihre/seine Wünsche, ihre/seine Schwächen, ihr/sein Leben in unserer Stadt voller Großstadtseelen.
Anish Kapoor steht seit den 1970er Jahren für einen künstlerischen Umgang mit Raum, Optik und Wahrnehmung, der ebenso spannend wie individuell ist. Seine geheimnisvollen Objekte und Skulpturen, oftmals in monumentalen Ausmaßen, stellen die Grenzen von Architektur und Skulptur in Frage. Seine jüngeren, meist ortspezifischen Arbeiten spielen mit metaphysischen Gegensätzen und regen zur unmittelbaren persönlichen Erfahrung mit den Werken an. Kapoor zählt zu den weltweit einflussreichsten Bildhauern der Gegenwart.
Anish Kapoor, der aus Mumbai stammt, lebt seit 1973 in London, wo er Kunst studierte. Er vertrat 1990 Großbritannien auf der Biennale von Venedig und erhielt den begehrten Preis „Premio 2000“ der internationalen Jury. 1991 wurde ihm der renommierte Turner-Preis verliehen. Seit den frühen 1980er-Jahren wird sein vielfach prämiertes Werk weltweit ausgestellt.
Zu den jüngsten Einzelausstellungen gehören Gallerie dell’Accademia & Palazzo Manfrin, Venedig, Italien (2022), Modern Art Oxford, Großbritannien (2021); Pinakothek der Moderne, München, Deutschland (2020); Central Academy of Fine Arts Museum and Imperial Ancestral Temple, Peking (2019); Fundación Proa, Buenos Aires (2019); Serralves, Museu de Arte Contemporânea, Porto, Portugal (2018); Universitätsmuseum für Zeitgenössische Kunst (MUAC), Mexiko-Stadt (2016); Schloss Versailles, Frankreich (2015); Jüdisches Museum und Toleranzzentrum, Moskau (2015); Gropius-Bau, Berlin (2013); Sakıp Sabancı Müzesi, Istanbul (2013); Museum für Zeitgenössische Kunst, Sydney (2012).