Grundgesetzliches: Krise der Demokratie
Unser Grundgesetz ist ein starkes Fundament für Freiheit und Rechtsstaatlichkeit. Es sichert elementare Grundrechte und verfügt über Schutzmechanismen gegen autoritäre Strukturen. Doch ist es allein dadurch ein Garant für den Fortbestand der Demokratie? Was, wenn die Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr bereit wäre, demokratische Grundwerte zu verteidigen? Das Vertrauen in Institutionen, Parteien, den Staat erodiert, Debatten radikalisieren sich, Wahlbeteiligungen sinken – beunruhigende Zeichen einer sich verschärfenden Krise der Demokratie. Ricarda Lang (Bündnis 90/ Die Grünen) und der Soziologe Steffen Mau sind zu Gast bei Staatsrechtler Alexander Thiele. In ihrem Buch „Der große Umbruch“ (Ullstein) haben sie die akuten Themen unserer Zeit analysiert - von sozialer Ungleichheit über politische Polarisierung bis hin zur Krise der Staatlichkeit. Themen, denen die Politik, notorisch unter Zeitdruck, mit oberflächlichen Debatten und mangelnder programmatischer Substanz begegnet. Kann der gesellschaftliche Diskurs aus der Falle der Affektpolitik befreit und Menschen für die aktive Verteidigung von Rechtstaatlichkeit und Zusammenhalt gewonnen werden? Und sind alle Vorkehrungen getroffen, um das Grundgesetz und Verfassungsgericht vor autoritärem Zugriff zu schützen?
Foto: Sarah Staiger
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