Denkwerkstatt

„Wir haben 4000 Jahre lang zugeschaut, jetzt haben wir es gesehen.“

Mit dem Manifest der italienischen Feministin Carla Lonzi eröffnen Lea Barletti und Werner Waas einen Abend des kämpferischen Infragestellens und des tastenden Erkundens gleichberechtigter Beziehungen.

In vier Gesprächen diskutierte die derzeit nicht nur in Italien wiederentdeckte Vordenkerin des philosophischen Feminismus mit ihrem Partner Pietro Consagra über Kunst, Liebe, Gleichheit und Machtverhältnisse. Es geht um die Rolle der Frau, um die Idealisierung des (männlichen) Genies und um das Bedürfnis nach Bewunderung. Lonzis radikale Antwort auf das alles lautete: „Geh ruhig!“

Die erinnernde Performance zeigt die Ergebnisse einer Residenz am TD Berlin und bringt revolutionäre Texte der 1970er Jahre mit Briefen, Träumen und Gedichten in Dialog. Ihre Reise durch fünf Jahrzehnte Feminismus, Philosophie, Religion, Familie und Marxismus ist ein immer noch hochaktueller Prozess der Selbstbewusstwerdung. Lieder, Musik, Gespräche und Pausen strukturieren das gemeinsame Nachdenken. Das Publikum erwartet keine fertige Erzählung; es sitzt im selben Denkraum - auf den Spuren von Carla Lonzi und aller anderen Frauen, die dem Wahnsinn patriarchaler Machtausübung etwas entgegensetzten.

IDEE / REGIE / SPIEL Lea Barletti / Werner Waas MUSIK Mareike Hube / Harald Wissler RAUM Elke Graalfs GEFÖRDERT durch eine NFT-Netzwerk-Residenz am TD Berlin ERMÖGLICHT durch den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln des Beauftragten für Kultur und Medien Koproduktion TD Berlin

BARLETTI / WAAS sind Lea Barletti und Werner Waas. Ihre künstlerische Zusammenarbeit begann in den 90er Jahren in Rom, führte über München und Lecce nach Berlin. Sie haben eine Vielzahl von Theaterarbeiten realisiert, ein Dramatiker*innen-Forum gegründet, das mehrjährige Experimentierfestival K-Now entwickelt und den Theaterbereich des süditalienischen Kulturzentrums Manifatture Knos mitaufgebaut und geleitet. Sie haben zahlreiche Stücke übersetzt, internationale Kooperationen initiiert und mit Künstler*innen aus ganz Europa und darüber hinaus zusammengearbeitet. Seit 2012 haben sie sich besonders mit ihren Arbeiten zu Peter Handke einen Namen gemacht. Seit 2016 produzieren sie regelmäßig am TD Berlin.

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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