Das zweite, das schwierige zweite Album also. „Warum schwierig?“, würde Zelda Weber antworten. „Es ist, was es ist: einfach und unkompliziert – gut.“

Da ist sie wieder, diese junge, bestimmte und hinter vordergründiger Schüchternheit absolut sendungsbewusste Stimme. Die Stimme von Zelda. Ihr Instrument – wiewohl: nicht ihr einziges. Vor zwei Jahren, also 2023, galt sie noch als „Next Big Thing“. Erntete für ihr Debut-Album „Crude“ reichlich Lorbeeren. „Die Presse“ lobte ihre Gesangskünste, „deren Duktus nicht ganz zufällig an Amy Winehouse erinnert“, das „profil“ erkannte „Musik, die von Retro-Charme lebt, aber geradewegs in die Zukunft blicken lässt“, FM4 spielte Songs wie „Oblivious“ oder „Go!“ rauf und runter (selbst Ö3 horchte da auf!) – und Hubert von Goisern drückte ihr gleich einen, seinen höchstpersönlichen Nachwuchspreis in die Hand. Es hätte kaum besser laufen können.

Und nun also das zweite Album. „Rose Thorne“, so der Titel, weniger blumig denn stachelig. Und dabei doch intensiv duftend, verführerisch, in voller Blüte. Produziert hat dieses Song-Bouquet Paul Gallister, den man nach seinem Erfolg mit Wanda nicht unbedingt neben einer eigenwilligen Künstlerin wie Zelda Weber im Studio vermutet hätte.

Aber es ist exakt diese Kombination, die ihren Progressive Soul Pop – so das Genre, das Zelda selbst ihrer Schöpfung zugedacht hat – aus dem Gros der Austro-Veröffentlichungen heraushebt. Und international Aufmerksamkeit finden könnte. Darauf deutet auch der Wechsel zu einem neuen, in Deutschland ansässigen Label hin, das Impulse in diese Richtung liefern wird.

„Rose Thorne“ ist freilich kein Album zum Nebenbei-Hören geworden. Es fordert Aufmerksamkeit – und belohnt mit Tiefe, Gefühl und Substanz. Zelda Weber ist nicht nur Sängerin, sondern schreibt Ihre Songs selbst, spielt Klavier und Gitarre und managed ihrer Band, The Rosettes. Auch die Grafik ihrer CD- und Platten-Covers gestaltet sie selbst.

Seit ihrem Debutalbum 2023 hat Zelda Weber knapp achtzig Konzerte gespielt – von intimen Club-Gigs bis zu Festivalbühnen wie dem Donauinselfest, Burg Clam, Most & Jazz oder dem Vinyl & Music Festival. Sie war sowohl Headlinerin als auch Support für Acts wie Buntspecht, Count Basic und Hubert von Goisern. Noch lebt die in Köln geborene Künstlerin in Wien, hat aber schon London vor Augen.

Foto: MarkusMorianz
Web: zeldaweber.com

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