GAËL FAYE
im Gespräch mit Raphaëlle Red über seinen Roman »Jacaranda«

Als junger Mann reist Milan zum ersten Mal nach Kigali in Ruanda. Das Land, aus dem seine Mutter stammt und das er nur aus den Nachrichten kennt. Er versucht, das Schweigen seiner Familie, das über so viele Generationen eingeübt wurde, zu brechen und beginnt zu verstehen, dass sich die Menschen in Ruanda immer noch von der Vergangenheit erholen müssen – dem Völkermord an den Tutsi.

Bereits in seinem Debütroman »Kleines Land« (»Petit pays«) beschäftigte sich der französisch-ruandische Schriftsteller und Sänger Gaël Faye mit seiner eigenen Kindheit in Burundi, dem beginnenden Bürgerkrieg und der Flucht seiner Familie nach Frankreich. »Jacaranda« (Piper; Übersetzung: Andrea Alvermann und Brigitte Große) knüpft mit der Geschichte der Nachkriegsgesellschaft daran an. Wie setzen sich die Nachwirkungen des Krieges in den folgenden Generationen fest und wie können mit dieser Vergangenheit Gegenwart und Zukunft bestritten werden? In diesem Roman, der mit dem Prix Renaudot sowie dem Choix Goncourt de l’Allemagne ausgezeichnet wurde, geht es um ein Erinnern gegen die Verdrängung und das Trauma. »Stilistisch brillant« (taz) findet Gaël Faye »für Ungeheuerliches eine unmittelbare Sprache« (SWR2, »Lesenswert«).

Es moderiert Raphaëlle Red, die 2024 mit »Adikou« debütierte.

In Kooperation mit dem Institut français Hamburg

Am 23.9. zeigt das Institut français die Verfilmung von »Petit pays« im cinéclub. Mit Lesungsticket erhalten Sie im Anschluss ein Freigetränk.

Foto (Faye) (c) JF Paga

Einlass ab 18:30 Uhr / Barbetrieb durch das Literaturhauscafé

Der Vorverkauf beginnt zum 15.8.2025, 9.00 Uhr.

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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