„Meine Texte“, hat Carolin Emcke mal gesagt, „sollen so zart sein, dass sie gegen die Vereinfachungen ankommen.“ Ein Satz, den sich alle, die Sprache als Instrument nutzen, einrahmen und über den Schreibtisch hängen sollten. Die preisgekrönte Publizistin hat aber zudem Fähigkeiten, die noch vor dem Schreiben kommen: genaues Hinsehen und -hören. Das merkt man, wenn man ihre bemerkenswerten Reportagen und Essays liest, die etwa den Zusammenhang zwischen Gewalt und Klima offenbaren. Über Anja Lechner muss gerade bei diesem Festival nicht viel gesagt werden: Die Cellistin ist schlicht eine Instanz im Grenzgebiet von Barock, Neuer Musik und Improvisation. Vor einigen Jahren hat sie zusammen mit Emcke ein musikalisches Programm zu deren Buch „Gegen den Hass“ gestaltet, bestehend aus Werken Silvestrovs, Bachs und freiem Spiel. Es passt in seiner aufrüttelnden Gesamtheit leider gespenstisch gut in unsere Zeit. Und genau deshalb muss es gehört werden.

Einlass 17:00 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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