Kino & Quatschen Vol. 7 • Alle zusammen, keine allein – weibliche Kurzfilmkunst
Wie sieht feministische Filmsprache aus? Wie lässt sich Widerstand durch Ästhetik erzählen? Und wie wird aus einer Filmsichtung eine Community?
Kino & Quatschen – der Indie-Kinoabend mit Netzwerkcharakter – geht in die siebte Runde. Dieses Mal im Fokus: das feministische Kurzfilmprogramm „Alle zusammen, keine allein – Frauenbanden vor und hinter der Kamera“ der Deutschen Kinemathek.
Gezeigt werden vier experimentelle Kurzfilme aus den 1970er und 1980er Jahren – visuelle Manifeste, Super-8-Poetik und queer-feministische Perspektiven auf Geschlecht, Begehren und kollektives Filmschaffen. Die Regisseurinnen Elfi Mikesch, Ute Aurand, Ulrike Pfeiffer, Maria Lang und ein Studierendenkollektiv der dffb erzählen Geschichten abseits normierter Narrative – roh, spielerisch, politisch.
Programm & Kurzbeschreibungen:
• Oh! Die vier Jahreszeiten (BRD 1986, Regie: Ute Aurand, Ulrike Pfeiffer, Experimentalfilm)
Zwei Filmemacherinnen erkunden im Wechsel der Jahreszeiten historische Orte in Berlin, Paris, Moskau und London. Ein poetisches Spiel mit Raum, Zeit und filmischer Gegenseitigkeit.
• Women’s Camera (BRD 1971, Studierendenkollektiv dffb, Experimentalfilm/Dokumentarfilm)
Fünf Studentinnen dokumentieren sich selbst und ihre Sicht auf Frauenrollen – beobachtend, kollektiv, radikal subjektiv. Ein früher Versuch, der Kamera eine weibliche Stimme zu verleihen.
• Familiengruft – Ein Liebesgedicht an meine Mutter (BRD 1983, Maria Lang, Experimentalfilm)
Ein persönliches Porträt zwischen Alltagsbeobachtung und feministischer Selbstreflexion. Maria Lang verbindet familiäre Intimität mit politischer Lesart von Geschlechterrollen.
• Das Frühstück der Hyäne (BRD 1983, Elfi Mikesch, s/w, Experimentalfilm)
Eine junge Frau driftet zwischen realer Zurückweisung und gewaltvollen Tagträumen. Elfi Mikesch inszeniert das Ringen um weibliche Autonomie in starken Schwarzweiß-Bildern.
Danach ist Zeit für Austausch: Im Anschluss wird aus Kino ein Community-Raum. Schauspieler:innen, Filmschaffende, kreative Köpfe und Cineast:innen kommen ins Gespräch – vielleicht entsteht hier die nächste Crew für ein gemeinsames Filmprojekt.
Einlass: 19 Uhr