NILS WÜLKER QUARTET - Zuversicht - live
„Du bist so jung wie deine Zuversicht, so alt wie deine Zweifel.“ Das Zitat stammt aus “Youth”, einem Gedicht des Rabbiners, Bürgerrechtlers und Unternehmers Samuel Ullman. „In den letzten Monaten, in der mir die Weltlage und die gesellschaftlichen Entwicklungen, wie wahrscheinlich vielen anderen auch, aufs Gemüt gedrückt haben, hat sich bei mir dieses Zitat verfangen”, sagt Nils Wülker. „Es ist für mich ein Leitsatz geworden, ich habe es auch als Leitfaden für diese Albumproduktion genommen.”
Es ist sein fünfzehntes, für das der „klanggeniale Trompeter und Ausnahmekomponist“ - so das Fach-Magazin Crescendo über den 47jährigen Wülker - ein phantastisches Quartett gewonnen hat:
AARON PARKS aus Seattle, mittlerweile in Lissabon zuhause, ist einer der stilprägenden Pianisten seiner Generation, der für seine Zusammenarbeit mit dem Trompeter Terence Blanchard schon in jungen Jahren ein Grammy gewonnen hat und als Sideman ua von Joshua Redman und Terri Lyne Carrington brilliert.
Live wird OMER KLEIN anstelle von Aaron Parks in der Christuskirche spielen. Der israelische Pianist und Komponist, mehrfacher ECHO-Preisträger, hat sowohl solo wie mit seinem Trio die großen Konzerthäuser und Festivals in London, Wien, Berlin, Hamburg uam bespielt, die New York Times beschreibt seine Musik, vom Modern Jazz ebenso geprägt wie von orientalischer Kultur, als „grenzenlos“.
LINDA MAY HAN OH, australische Bassistin aus New York und ebenfalls bereits Grammy-Gewinnerin, spielt weltweit zusammen mit Pat Metheny, mit Kenny Barron und anderen Größen mehr.
GREG HUCHINSON, „der Drummer seiner Generation“, so das Jazz Magazine über den Mann aus Brooklyn, der an der Seite von Joe Henderson und Wynton Marsalis spielt, an der von Diana Krall und Maria Schneider und weiteren Größen der Musikwelt.
Eine wunderbare Besetzung, sagt Nils Wülker, „wir haben alles auf eine Karte gesetzt“. 3 ½ Tage im Studio, den legendären Hansa-Studios in Berlin, „da haben wir uns zum ersten Mal richtig getroffen, hatten vorher noch nie zusammengespielt und hatten dann diese 3 ½ Tage, um ein ganzes Album aufzunehmen.“
Mit diesem verdichteten Rahmen wollte Wülker einen Raum schaffen für Interaktion und Spontanität, er war - ganz im Sinne des Albumtitels - zuversichtlich, dass gemeinsam etwas Schönes entsteht, dass Entscheidungen im Moment getroffen werden können, mehr intuitiv, weniger durchgeplant. Dass sich Wülkers Kompositionen auf diese Weise aus sich selber heraus weiterentwickeln können, „das ist für mich das Wesen von Jazz.“
Das Ergebnis: „Zuversicht“ ist ein sehr organisches, in jeder Note lebendiges Album geworden. Es vereint Größe mit Eleganz, dynamische Spannung wie im Opener „All Hands On Deck“ mit berührenden Balladen wie „Time Will Tell“ oder „Alpenglow“, die funky „Forces At Work“ mit dem eingängigen „Second Nature“, bei dem Flügelhorn und Bass anfangs unisono spielen, sich auf eigenen Wegen unterstützen, um am Ende melodisch zusammenzukommen. Ein immer wieder erstaunlicher Bogen:
„Die Melodien, die Nils schreibt, sind einfach wunderschön.”
Sagt Linda May Han Oh, „so starke Melodien in der Musik zu haben, ist ein echtes Geschenk, an das man sich halten kann, wenn man als Musiker improvisiert.” Aaron Parks spricht von dem intensiven Gefühl, "dass Nils mit dieser Musik etwas erreichen will. Manchmal auch nur mit der Kraft einer kleinen Geste, mit kleinen Variationen. Genau dies interessiert mich wirklich, ich möchte keine Angst haben, direkt aufs Herz zu zielen.“
Das letzte Wort hat Greg Hutchinson. “Ich hatte keine Ahnung, was wirklich im Studio geschehen wird“, sagt er, „aber auf genau diese Weise ist etwas ganz Besonderes entstanden, das uns erlaubt, wirklich wir selbst zu sein.”
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Das Album „Zuversicht“ erscheint am 30. Januar 2026 bei Warner Music.
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Präsentiert wird der Abend in der Christuskirche von KARSTEN JAHNKE Konzertdirektion GmbH | JAZZthing | KULTURNEWS | BYTE FM