Klassik am Meer: Virtuose Cellosonaten
Ein Konzert der Romantik mit Werken von Edvard Grieg und Sergej Rachmaninoff mit Simon Kasper (Klavier) und Konstantin Pfiz (Cello).
Der Cellist Konstantin Pfiz und der Pianist Simon Kasper spielen Cellosonaten von Edvard Grieg und Sergej Rachmaninoff, denen eine musikalische Seelenverwandtschaft zugeschrieben wird. Die Sonate in a-Moll von Grieg enthält viele typische „Griegklänge“. Man könnte sogar sagen, dass sie eine Sammlung von Themen aus anderen Werken Griegs ist. Es sind eindeutige Anklänge aus seinem Klavierkonzert, seinem Huldigungsmarsch und aus seinen lyrischen Stücken zu hören. Grieg selbst hatte dies an seinem eigenen Werk bemängelt. Auch die zeitgenössische Kritik hatte Griegs Cellosonate diesbezüglich verrissen. Dennoch ist dieses hochvirtuose Werk Bestandteil des Standardrepertoires.
Sergej Rachmaninov widmete seine Cellosonate als Dankeschön dem Arzt Nikolai Dahl, der ihm mittels Hypnosetechnik aus einer tiefen Depression geholfen hatte. Die Sonate führt entsprechend vom Dunkel ins Licht. Hochmelodiös, mit vielen technischen Schwierigkeiten versehen, stellt dieses Werk die Ausführenden vor eine große Herausforderung. Seelenverwandte Cellosonaten in Klangwelten von zwei großartigen Komponisten, gespielt von zwei seelenverwandten Musikern.
Simon Kasper
wurde 1989 in Jever geboren und bekam seinen ersten Klavierunterricht im Alter von sechs Jahren. Im Jahr 2000 wurde er Schüler von Gundolf Semrau. Nach dem Abitur und Zivildienst belegte er einen Meisterkurs bei Prof. Joseph Anton Scherrer sowie preisgekrönte Teilnahmen bei »Jugend musiziert« als Solist und als. 2009 begann er das Studium für Schulmusik an der Hochschule für Musik und Theater Ham¬burg, wo er seine Schwerpunkte auf die künstlerischen Studienfächer legte. Die Klavierklasse von Prof. Tinatin Gambashidze verließ er mit der Bestnote. Ebenfalls mit der Bestnote ausgezeichnet wurde er im Fach Chorleitung (Prof. Cornelius Trantow) und Orchesterleitung (Prof. Lorenz Nordmeyer). Gegen Ende seines Studiums widmete er sich seiner großen Leidenschaft, dem Konzertieren und Unterrichten im Klavierspiel. In die Zeit seines Studiums fallen etliche Konzerte als Solist in Klavierabenden, als Kammermusikpartner und als Begleiter von Chören. Das Klavierkonzert von Edvard Grieg führte er mit dem Hamburg-Orchester, verschiedene Klavierkonzerte von Mozart und Bach mit dem Barockorchester Concertino Hamburg auf. In der jüngeren Vergangenheit widmete er sich vermehrt dem Dirigieren. Anfang 2016 gründete er das Ensemble Collegium Vocale Jever. Seit der Spielzeit 2017/2018 arbeitet er auch sehr erfolgreich als musikalischer Leiter an der Landesbühne Niedersachsen Nord. Er ist Mitglied der künstlerischen Leitung der Konzertreihe „Klassik am Meer“ und ist mit unterschiedlichen musikalischen Besetzungen fester Bestandteil des Klassik-am-Meer-Programms.
Konstantin Pfiz
Der Wilhelmshavener Cellist Konstantin Pfiz ist einer der versiertesten Cellisten seiner Generation. Seine wichtigsten Lehrer waren Georg Faust, Solocellist der Berliner Philharmoniker, David Strange an der Royal Academy of Music in London und Harvey Shapiro an der Juilliard School of Music, New York. Weitere Lehrer waren David Geringas, Paul Tortelier, Heinrich Schiff und Daniel Shafran. Pfiz gewann den Schumann-Preis in London und den ersten Preis beim Deutschen Nationalen Musikwettbewerb. Als Solist trat er u.a. mit Orchestern wie den Münchner Symphonikern, den Bremer Philharmonikern, dem Mahler Kammerorchester und dem Orchestra Mozart auf. Als leidenschaftlicher Kammermusiker ist er seit 1994 Mitglied des Clemente Piano Trios, mit dem er durch Europa, Asien, Australien und die USA tourte. Das Trio gewann den zweiten Preis beim renommierten Münchner ARD-Wettbewerb und tourte unter "Rising Stars" durch viele der führenden Konzertsäle der Welt, unter anderem in die Carnegie Hall in New York. Das Trio hat zahlreiche CDs für die Klassik Edition Nymphenburg eingespielt. Von 2014 bis 2017 war Pfiz Solocellist des Bergen Philharmonic Orchestra. Er konzertierte als Solo-Cellist u.a. im Mahler Chamber Orchestra, im Concertgebouw Orchester Amsterdam, im Gewandhaus Leipzig, in den Münchner Philharmonikern, bei den Bamberger Symphonikern, in der Philharmonia London, in der Staatskapelle Dresden, im European Community Youth Orchestra und im Gustav Mahler Jugend Orchester unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Zubin Mehta, Lorin Maazel, Bernard Haitink und Mstislaw Rostropowitsch sowie als Mitglied der Cellogruppe in Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Chamber Orchestra of Europe und dem Lucerne Festival Orchestra.
Einlass 18:30 Uhr
Eventuell sind noch Karten an der Abendkasse erhältlich.