Dichtung von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa
Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Um Missverständnisse in der Liebe, um Projektionen von Vorstellungen und Erwartungen geht es der Regisseurin Mirella Weingarten in Puccinis emotionalem Musikdrama. Meinen zwei Menschen wirklich dasselbe, wenn sie einander Liebe versprechen? Schwören sie das gleiche, wenn sie sich auf eine gemeinsame Zukunft einlassen? Wie sehr kann man vertrauen, dass die Träume des anderen mit den eigenen übereinstimmen? Was ist man bereit, für eine Beziehung aufzugeben? Diese grundlegenden Fragen stellt die Oper MADAMA BUTTERFLY anhand einer Liebesgeschichte, deren Erfüllung zwischen unterschiedlichen Lebensentwürfen, zwischen zwei Kulturen und ihren verschiedenen Wertvorstellungen zerschellt. Der Marineoffizier Benjamin Franklin Pinkerton kauft ein Haus. Hier möchte er Butterfly heiraten. Hier möchte Cio-Cio-San, genannt Butterfly, mit Pinkerton leben, auch wenn das bedeutet, dass sie sich von ihrer Tradition und ihrer Familie lossagen muss. Was für sie ein ernster, wohl überlegter Schritt ist, fasst der junge Mann weitaus sorgloser und ich-bezogener auf. Er sieht seine Verbindung zu Butterfly wie die Miete des Hauses, für eine „Ewigkeit“ von 999 Jahren und monatlich kündbar.