JOHANN SEBASTIAN BACH Englische Suite Nr. 3 g-Moll
VOLKSLIEDER arrangiert von Martin Stadtfeld
Kein schöner Land, Ännchen von Tharau, Es klappert die Mühle,
Es waren zwei Königskinder, Geh aus mein Herz, Der Mai ist gekommen,
Muss i denn, Im Märzen der Bauer, In einem kühlen Grunde u. a.
LUDWIG VAN BEETHOVEN Sonate C-Dur op. 53 „Waldstein“
Martin Stadtfeld über sein Konzertprogramm Beethoven scheint die Melodien seiner „Waldstein“-Sonate Volksliedern abgelauscht zu haben: Der Welt der Naturtönigkeit, der einfachen - gleichwohl berührenden - Harmonien, der simplen Tonfolgen, die im Ohr bleiben. Das Seitenthema aus dem ersten Satz, das Rondo-Thema: Auch wenn man die Sonate nicht kennen würde und erstmals hörte, erschienen einem diese Themen vertraut, fast wie Wiegenlieder, die einem die Mutter ins Ohr sang.
Für diesen Abend habe ich eine Reihe meiner liebsten Volks- und Wiegenlieder zusammengestellt. Natürlich muss man auf dem Klavier, wo die Singstimme fehlt, hinzufügen, mit dem Material spielen! Und dennoch sind es oft die ganz schlichten Passagen, die zu Herzen gehen. Alle großen Komponisten hatten einen Hang zum Volkslied. Denken wir an Mozart, oder eben Beethoven, an Schubert, Brahms, Wagner, Dvorák und Mahler! Auch Johann Sebastian Bach hatte durchaus ein Faible für die schlichte berührende Melodie.
Gleichwohl habe ich als Gegensatz zu allzu viel Volkslied-Seligkeit ein Werk Bachs gewählt, das als wunderbarste abstrakte Kunstmusik zu sehen ist: Die 3. Englische Suite, die italienische und französische Einflüsse verbindet. Und vergessen wir nicht: Auch „Waldstein“ ist neben volksmusikantischer Wirkung große Kunstmusik.