Das Konzept für die Anlage des neuen Friedhofs am Rodtberg sah eine gemeinsame Nutzung durch alle in der Stadt vertretenen Religionsgruppen vor. Das Prinzip der Konfessionsneutralität war jedoch bei der Gestaltung von Trauer- und Leichenhalle von den führenden Vertretern der christlichen Mehrheit nicht gewollt. Die israelitischen Gemeinden erhielten in der Folge ein eigenes Gebäude. Das eigene Gräberfeld war von Anfang an vorgesehen, allerdings ohne die sonst übliche Abtrennung durch Hecken oder Mauern. Während des Gangs über diesen Teil des Friedhofs begegnet man überall den Spuren des Holocaust: auf einigen Grabsteinen sind Namen mit dem Hinweis versehen „1942 verschollen“ oder „umgekommen in Theresienstadt“. Doch auch der Neubeginn der Jüdischen Gemeinde in Gießen ist deutlich sichtbar. Jüdische Bestattungsrituale und Symbole auf Grabsteinen werden erläutert, beispielhafte Schicksale und bemerkenswerte Persönlichkeiten in ihrer Bedeutung für Stadt und Universität vorgestellt.

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