David Helbock & Yvonne Hofer: Faces of the Night
Pianist David Helbock und Bassistin/Cellistin Julia Hofer haben viel gemeinsam. Beide sind verspielt, neugierig und experimentieren gerne. Und beide denken perfektionistisch. Das ist eine musikalische Kombination, die sich ausgeht. „Ich war auf der Suche nach einem neuen Gegenüber für eine kleine Besetzung“, erzählt David Helbock, „denn mein letztes Projekt ‚Austrian Syndicate‘ ist zwar eine Herzensangelegenheit, aber auch sehr aufwändig, mit großer Band und vielen Keyboards. Gemeinsam mit ACT-Chef und Produzent Andreas Brandis entstand schließlich die Idee eines akustischen, auf die emotionale Essenz reduzierten Duos – ein Format, in dem die musikalische Kommunikation so direkt funktioniert wie in keiner anderen Besetzung. Und schnell kam ich dafür auf Julia Hofer. An ihr hat mich vor allem die Vielseitigkeit gereizt – und die Fülle der Möglichkeiten, die sich daraus ergeben. Schon in der ersten Probe hat mich ihre Energie sofort fasziniert. Man merkt ihr den Spaß an der Musik schon bei der ersten gespielten Note an, und das motivierte mich enorm und ist außerdem sehr ansteckend.“
Bassistin und Cellistin Julia Hofer geht ihren künstlerischen Weg in umgekehrter Reihenfolge als normalerweise üblich. In der Regel lernen Musiker:innen ihr Handwerk, werden bekannt und fangen dann an, Unterricht zu geben. Julia Hofer hatte nach dem Bachelor in Wien und noch während ihres Masters an der Popakademie Mannheim bereits millionenfach geklickte Teaching-Videos für den Online-Musikhändler Thomann am Start. Sie unterrichtet außerdem in Klagenfurt und gehört zum Team der Vereinigten Bühnen Wien. Julia Hofer ist eine Schnellstarterin der österreichischen Szene, Spross aus musikalischem Elternhaus, klassisch als Cellistin ausgebildet, aber stilistisch umfassend aufgestellt. Sie streicht nicht nur poetisch Cello, sondern groovt auch mit energiebasierter Lässigkeit durch das Pop-, Funk- und Fusion-Repertoire von Earth, Wind [&] Fire und Jamiroquai bis zu den Yellowjackets. Das Besondere dabei: Julia Hofer klebt nicht am Notenblatt. Sie hört lieber genau zu, transkribiert selbst und kommt den Originalen besonders nahe, indem sie manchmal auch etwas passend verändert.
Kein Wunder, dass David Helbock von seiner neuen Duo-Partnerin begeistert ist. Schließlich ist der Pianist und Komponist aus Vorarlberg selbst extrem wandelbar. Mit dem Trio Random Control hat er seinen Ruf als Grenzgänger mit humorvoll virtuosen Fähigkeiten am Instrument begründet. Projekte wie sein „Playing John Williams“ (2019) oder „Austrian Syndicate“ (2023) wiederum verankern ihn im kammermusikalischen Solo-Klavier ebenso wie im Neo-Fusion mit jazzrockiger Wucht. David Helbock ist einer der vielseitigsten Musiker der österreichischen Musikwelt. Und er liebt eben Duos wie zum Beispiel „Playground“ (2022), das ihn zusammen mit der Sängerin Camille Bertault auf die europäischen Club- und Festivalbühnen geführt hat.
„Faces Of Night“ mit Julia Hofer spannt den stilistischen Bogen noch weiter. Denn zum Repertoire des Albums gehören Songs von Prince ebenso wie Thelonious Monks „‘Round Midnight“, die cellofarbige Version von Georges I. Gurdjieffs „Woman’s Dance“, eine soul-funkige Interpretation von Eddie Harris’ „Freedom Jazz Dance“ oder die überraschende Adaption von Motiven aus Robert Schumanns „Klavierkonzert A-moll“. „Wir haben am Anfang auch noch Effekte ausprobiert, das wurde aber immer weniger. Inzwischen ist es ein bis auf den E-Bass nahezu akustisches Album. Und wir haben wirklich viel geprobt und ausprobiert. Ein schöner Prozess.“
Auch die internationale Presse ist begeistert von diesem Album:
“You will buy this record — it’s a double whammy.”
The TIMES / best jazz albums of 2025
“One of the best new albums in a long time. [...] The diversity of sources – from Prince to Schumann, Eddie Harris and Monk to Gurdjieff/de Hartmann – provides proof that the jazz genre in general, and these musicians in particular, have few limitations."
Jazzwise / GB
„Klänge um der Nacht zu begegnen, verspielt, neugierig und experimentierfreudig.“
3sat Kulturzeit / DE-AT-CH
„Die vielfältigen Gesichter der Nacht, tanzend und traumverloren. In einer verdichteten, intensiven Erzählung entsteht ein Spannungsfeld aus einfühlsamen Neuinterpretationen aus dem großen Songbook des Jazz, wie Eddie Harris‘ „Freedom Jazz Dance“ oder Monks „Round Midnight“, aber auch klassischen Werken – neben Gurdjieff auch Schumann sowie Songs von Prince.“
Jazz thing / DE
Einlass: 19:30 Uhr