DIE JÜDISCHE NASE IST EIN KLISCHEE, ABER EIN GROSSES!
An diesem Abend wandern zwei Vertreter des Wandervolkes der Juden zwischen Identitäten, Realitäten und Absurditäten. Kommt vorbei – und hört lustige Geschichten über Trauriges. Die aus der Ukraine stammende Autorin Iryna Fingerova spricht mit dem Autor und amtierenden Dresdner Stadtschreiber Alexander Estis darüber, was es heißt, Jude in Deutschland und Dresden zu sein, über Migration, über Flucht, über Kriege (ja, nicht nur einen!), über jüdischen Humor, über Stereotype und natürlich über Nasen aller Art. Bringt Fragen und ordentlich Applaus mit!
Der Schriftsteller Alexander Estis wurde 1986 in Moskau in einer jüdischen Künstlerfamilie geboren. 1996 kam er nach Deutschland, seit 2016 lebt er in der Schweiz. Bislang veröffentlichte er sieben Bücher. 2025 erscheinen der Essayband »Schergenstaat Russland« (NZZ Libro) sowie die Miniaturensammlung »Am Anfang war Schmonzes« (Satyr). Für FAZ, Süddeutsche Zeitung, DIE ZEIT und andere Zeitungen schreibt Alexander Estis Kolumnen, Essays und Kommentare. Seine Radiobeiträge sind regelmäßig im Deutschlandfunk zu hören. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Kurt-Tucholsky-Preis.
Iryna Fingerova ist eine jüdisch-ukrainische Schriftstellerin aus Odessa. Seit 2020 arbeitet sie als Ärztin in Deutschland. Zuletzt schrieb sie Essays für den Zürcher Tagesanzeiger, die Süddeutsche Zeitung und die FAZ. Ihr Text »Hausbesuch« wurde für den Deutschen Reporter:innen-Preis 2024 nominiert. Ihr Schreiben umfasst Erzählungen, Romane (»Zugwind« erscheint 2026 bei Rowohlt) und Essays sowie Kinderbücher und ein Theaterstück für die Semperoper Dresden. Iryna Fingerova ist Gründerin und Kuratorin des in Odessa ansässigen »Theater der Ohren«, einer Plattform für Bühnenkünstler, die einen festen Platz in der Kulturszene der Stadt einnimmt.
Lesung und Gespräch: Iryna Fingerova und Alexander Estis
Dauer: ca. 60 Minuten