Donnerstag, 29.08.2024
um 18:30 Uhr

Musikhochschule Münster
Ludgeriplatz 1
48151 Münster





WIE GEWÜNSCHT - ABSCHLUSSKONZERT MEISTERKURS FAGOTT

Acht begabte junge Musiker:innen hat Theo Plath für seinen Fagott-Meisterkurs aus einer Vielzahl von Bewerber:innen ausgewählt. In einem intensiven Workshop in der Musikhochschule Münster haben sie mit ihm ihre Wunschstücke von der Klassik bis zu zeitgenössischer Musik erarbeitet, Werke für Fagott und Klavier oder für Fagott solo, Fagott-Konzerte und -Orchesterstellen. Ausschnitte aus ihrem Repertoire präsentieren sie im Abschlusskonzert „Wie gewünscht“.

Theo Plath ist einer der führenden Fagottist:innen seiner Generation. Er ist Solofagottist des hr-Sinfonieorchesters, Preisträger u.a. beim ARD Musikwettbewerb und international als Solist und Kammermusiker gefragt. Die Pianistin Kimiko Imani, die den Kurs begleitet, unterrichtet an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und ist seit 2022 Dozentin an der Universität der Künste Berlin. Als Kammermusikerin und solistisch tritt sie international auf.

Künstler:innen:
Theo Plath (Fagott)
Kimiko Imani (Klavier)
Meisterkurs-Teilnehmer:innen

Fotos: Lena Bichler, Marco Borggreve

Sie benötigen kein Ticket , der Eintritt ist frei.

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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Solist:innen, die europaweit zu den Besten ihres Fachs gehören, Solostellen in bedeutenden Orchestern haben, Preisträger:innen großer Wettbewerbe sind: in ihrem Quintett zaubern sie so lebendige Farben hervor wie der Impressionist Claude Monet auf seinen Bildern

Dramatisch und hochenergetisch, rhythmisch komplex, kontrapunktisch dicht spielen Ligetis „Bagatellen“ die Kontraste des Lebens aus. Das individuelle Leben des Widmungsträgers erinnert ein Tombeau (frz. Grabmal), eine nicht unbedingt traurige Gedenkmusik. Ravel hat mit seiner impressionistischen Suite seinem Kollegen François Couperin sowie dem Barock insgesamt ein Denkmal gesetzt, zudem jeden Satz einem im Ersten Weltkrieg gefallenen Freund gewidmet. Patriotisch begeistert, warnte der Franzose indes vor Chauvinismus in der Musik. Damit würde die „derzeit so reiche (französische) Tonkunst unweigerlich degenerieren und sich in schablonenhaften Formeln einschließen“.

In keine Schablone passt Roger Hanschels „Sur le motif“, das neuste der drei originalen Holzbläserquintette des Abends, vom Monet Quintett im Juni 2024 uraufgeführt. Der famose Jazz-Saxophonist und -Komponist – „der Traum eines virtuosen Stilisten, einer, der sein Ding macht, dieses Ding stetig fortentwickelt“ (Jury WDR Jazzpreis 2018) – verwandelt sich auch Klassisches, Osteuropäisches und Indisches, Minimal Music, Neue Musik oder Blues vollkommen an und macht daraus sein ureigenes Ding. Weltoffen und eine Virtuosin ersten Ranges auch die US-amerikanische Flötistin Valerie Coleman. Ihr „Tzigane“ ist von Roma- und orientalischen Stilen inspiriert und feiert, tonal und unterhaltsam, in faszinierenden Soli über einem durchgängigen rhythmischen Drive die Virtuosität jedes einzelnen Ensemblemitglieds. Wie „Tzigane“ lebt Taffanels Bläserquintett von Kontrasten und stellt höchste Anforderungen an die Musiker:innen – immerhin war der Komponist wohl der beste Flötist des 19. Jahrhunderts. Romantisch-weicher Bläserklang, französische Grazie, zum Schluss ein Vivace im 6/8-Takt, federnd und wie von der Tarantel gestochen.

Künstler:innen
Monet Quintett:
Daniela Koch (Querflöte),
Johanna Stier (Oboe)
Nemorino Scheliga (Klarinette)
Theo Plath (Fagott)
Marc Gruber (Horn)

KEINE BAGATELLEN
György Ligeti (1923–2006): Sechs Bagatellen
Maurice Ravel (1875–1937): Le tombeau de Couperin
Roger Hanschel (*1964): Sur le motif
Valerie Coleman (*1970): Tzigane
Paul Taffanel (1844–1908): Quintette à vent en sol mineur (g-Moll)

Fotos: Philippe Stier

Der VVK startet am 06.05.2024