Petra Moser, Dovile Sermokas

Sonntag, 16.07.2023
um 18:00 Uhr




Mehr als die Summe aller Teile: Musikalische Genregrenzen verwischen und neue Klangwelten entstehen, wenn die Zwillingsschwestern Birgitta und Annekatrin Flick ihre ganz persönlichen Perspektiven auf eines der bedeutendsten Werke des Barocks eröffnen. 




Mehr als die Summe aller Teile: Musikalische Genregrenzen verwischen und neue Klangwelten entstehen, wenn die Zwillingsschwestern Birgitta und Annekatrin Flick ihre ganz persönlichen Perspektiven auf eines der bedeutendsten Werke des Barocks eröffnen.

Johann Sebastian Bachs „Sechs Suiten für Violoncello solo“ (BWV 1007-1012) stehen mit ihrem musikalischen Gehalt, aber auch der Ausnutzung technischer und klanglicher Möglichkeiten des Cellos für dessen Etablierung als Soloinstrument. Barock und Jazz verbindet u.a. die Arbeit mit den Spannungsfeldern zwischen Puls, groove und dem freien Umgang mit Zeit, Rhythmus oder Harmonik – zwischen Komposition und Improvisation.

In sich vollkommen, werden die Suiten durch ihre zeitlos klare Architektur und Bachs Einfallsreichtum in Motivik oder Harmonik und mitunter polyphoner Stimmführung zum idealen Ausgangspunkt für improvisatorische Exkurse des Tenorsaxophons. Durch seine klangliche Nähe zum Cello wirkt das Kommentieren, Reagieren oder Zuhören dieses instrumentalen alter egos wie ein Spiel mit Ein- und Zweisamkeit. In diesem Eins- und Zweisein rückt so manches musikalisch in ein anderes Licht, ohne dass auch nur eine Note der Suiten verändert wird.


Die Zwillinge Birgitta und Annekatrin Flick finden in diesem Projekt erstmals seit ihren instrumentalen Anfängen musikalisch zueinander. Jeweils als professionelle Musikerin im klassischen, bzw. Jazz und zeitgenössischem Repertoire etabliert, möchten sie durch genreübergreifende Interpretationen ungewohnte Blickwinkel eröffnen.


Annekatrin Flick beendete ihr Violoncellostudium bei Ramon Jaffé in Dresden mit Auszeichnung, es folgten Studien in Oslo bei Truls Mørk als Stipendiatin des DAAD und der Albert-Eckstein-Stiftung. Wettbewerbserfolge beim Intern. Cellowettbewerb Liezen, Verfemte Musik in Schwerin oder Jugend Musiziert, aber auch Meisterkurse bei Ralph Kirshbaum, Andrew Manze oder dem Ensemble Modern, sowie Orchestererfahrungen (Oslo Philharmonic, Oper Zürich, Bayreuther Festspielorchester) zeichneten ihren musikalischen Weg. Seit 2013 ist sie festes Mitglied im Bruckner Orchester Linz/BOL und setzt ihre Kammermusikbegeisterung sowohl konzertierend in diversen Formationen und dem eigenen Trio Lentrias um, als auch in der Konzeption von Konzertformaten für die Orchesterwerkstatt des BOL (Kuscheltierkonzerte) oder für die Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 um.

annekatrinflick.at/


Birgitta Flick studierte Saxophon am Jazz-Institut Berlin (UdK/HfM „Hanns Eisler“) und Komposition am Royal College of Music in Stockholm. Von Berlin aus arbeitet sie international mit eigenen Ensembles in Berlin, Stockholm und New York City, wie u.a. mit dem Birgitta Flick Quartett, dem Quintett Flickstick und im Duo mit der amerikanischen Pianistin Carol Liebowitz. Als Komponistin schreibt sie sowohl für eigenen Gruppen als auch vokale und instrumentale Werke für andere Ensembles wie z.B. Lux:NM/Berlin oder den Jugendchor der Berliner Staatsoper. Ihre künstlerische Arbeit ist auf zahlreichen CD-Produktionen dokumentiert und wurde u.a. durch den Berliner Senat, die Initiative Musik gGmbH, den Musikfonds und den JazzBaltica Förderpreis gefördert. 2022 erschien ihr Chorstück Nocturne beim schwedischen Verlag Gehrmans, seit 2021 ist sie Doktorandin im künstlerischen Promotionsprogramm der mdw, Wien.

birgittaflick.com/

InSpirit – Jazz als spirituelles Musikerlebnis.

Reflexion: Pfarrer Olaf Trenn
Musikalische Umrahmung: Sebastian Heindl (org) & Birgitta Flick (sax)



Event eingetragen von: nextmedia