Samstag, 09.09.2023
um 11:00 Uhr




Zurück in die Zukunft: In Enno Poppes Rundfunk feiern die Sounds von Hammondorgel, Minimoog und Yamaha DX-7 fröhliche Urständ. Denn Poppe führt uns zurück in die sechziger und siebziger Jahre, als die Studios der staatlichen Sendeanstalten ein Paradies für Klangtüftler*innen waren, die hier die elektronische Musik erfanden: Ohne den Rundfunk gäbe es die Neue Musik in ihrer heutigen Form nicht», ist der diesjährige Luzerner composer-in-residence überzeugt.  Weil aber nichts schneller altert als Technik, sind die einst so innovativen Klangwelten längst verglüht und heute kaum noch verfügbar. Poppe reproduziert sie mit neun Synthesizern, ohne dass er indes eine bloss rückwärtsgewandte Hommage im Sinn hat. Vielmehr geht es ihm um ungenutzte Potentiale: Es gebe «so viele wunderbare alte Stücke und alte Synthesizer mit tollen Sounds», doch habe man «oft nur an der Oberfläche gekratzt und dann nicht daran weitergearbeitet, sondern gleich neue Instrumente erfunden.  Ich finde, allein die Klänge können sehr viel mehr als das, was man damals mit ihnen gemacht hat.»

Mitwirkende
Ensemble Helix
Gilles Grimaître Einstudierung
Talvi Hunt Einstudierung
 
Programm
Enno Poppe (*1969)
Rundfunk für neun Synthesizer
Schweizer Erstaufführung
In Zusammenarbeit mit dem Studio für zeitgenössische Musik der Hochschule Luzern — Musik


Eventdaten bereitgestellt von: Kulturkurier