Freitag, 08.09.2023
um 20:00 Uhr




Das Lustical erzählt eine heitere und spannende Geschichte, verpackt in einem Musical, geschrieben und inszeniert von Claus Martin, Thomas Gabriel und Sven Garrecht, mit Chor, Solisten, Band und Main-Philharmonie.

Zum Zeitpunkt der Handlung 827 ist Karl der Große seit 13 Jahren tot und Kaiser ist Karls jüngster Sohn Ludwig der Fromme. Seligenstadt heißt 827 noch Mulinheim – Entscheidend für die Namensgebung Seligenstadts waren historisch die Schutzpatrone Marcellinus und Petrus, die „Seligen“. Wie gelangten die Reliquien der beiden Heiligen hierher? Einhard beauftragte seinen Geheimsekretär Ratleik, die Gebeine der Schutzheiligen in Rom zu besorgen.

Ludwig der Fromme (der jüngste Sohn von Karl dem Großen) ist Kaiser. Der mächtigste Mann am Hofe ist sein Kanzler Hilduin, der die fanatische Frömmigkeit des Kaisers geschickt zu nutzen weiß. Gerade ist es ihm beispielsweise gelungen, Reliquien des hl Sebastian in eine seiner Kirchen zu bringen. Der Stern des kaiserlichen Beraters Einhard ist hingegen am Sinken. Da kommt ihm das Angebot des windigen Reliquinhändlers Deusdona gerade recht, der behauptet, Zugang zu erstklassigen Reliquien zu haben. Einhard ist begeistert und beauftragt seinen Notar Ratleik (nicht identisch mit dem späteren Abt des Klosters!), nach Rom zu reisen. Ratleik wird begleitet von seinem Knecht Reginbald, einem bauernschlauen und lebenslustigen Schlawiner, sowie einer Magd und einer Köchin.

Als Ratleik in Rom ankommt, muss er feststellen, dass er auf einen Betrüger hereingefallen ist: Das Geld ist weg, aber weit und breit keine Reliquien. Bei dem Versuch, auf eigene Faust Reliquien zu finden, geraten sie in die Hände der berüchtigten römischen Briganten. Da aber Ratleik zufällig zuvor einen der Räuber vor dem Galgen bewahrt hat, werden aus den bedrohlichen Banditen im Handumdrehen tatkräftige Freunde. Mit ihrer Hilfe gelingt es, nachts in einer Krypta die Skelette zweier Märtyrer zu stehlen.

Zurück in Deutschland: Einhard schenkt die Reliquien dem mächtigen Kloster Lorsch, was seine Stellung bei Hof wieder verbessert. Aber Hilduin hat einen tückischen Plan: Er besticht den Abt des Klosters, um die Gebeine in seine eigene Kirche zu überführen. Einhard weiß nicht, wie er das verhindern soll, da er die Schenkung von Reliquien an ein Kloster nicht ohne weiteres rückgängig machen kann. Zum Glück hat Ratleik die rettende Idee: Wenn die Heiligen selbst an einen anderen Ort wollen, dann muss man sich dem heiligen Willen natürlich fügen. Also hilft Reginbald etwas nach, die passenden Wunder herbeizuführen, mit denen die Heiligen ihren unmissverständlichen Wunsch ausdrücken, nach Mulinheim gebracht zu werden – in Einhards Kirche. Und so geschieht es. Die Reliquien werden nach Mulinheim gebracht, das daraufhin einen viel passenderen Namen erhält: Seligenstadt.

Einlass: 19:00 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix