Einlass: 16:30 Uhr

Friedrich Begemann (1803-1829) wurde als Sohn eines Bauern im Lippischen geboren. Als Nachzügler der Jenaer Romantik veröffentlichte er 1828 den Band „Blumen von der Saale“. In diesen märchenhaften Verserzählungen und melancholischen Gedichten nimmt der träumerische Nachzügler der Jenaer Romantik Abschied von den Hoffnungen einer Generation. Durch dieses literarische Debüt fand er Anerkennung bei seinen Vorbildern und Zeitgenossen. Etwa ein Jahr später verstarb der Autor allerdings bereits im Alter von nur 25 Jahren.
In „Im leeren Haus“ haben Heinrich Detering und Lisa Kunze eine Auswahl an Texten von Friedrich Begemann zusammengestellt und diese durch Dokumente von Zeitgenossen, in denen der scheiternde Dichter selbst als eine ergreifende poetische Gestalt sichtbar wird, ergänzt.
Heinrich Detering, geboren 1959, lehrt als Professor für Neuere deutsche Literatur und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Göttingen. Mit zahlreichen Publikationen und Auszeichnungen gilt er als eine echte Größe im wissenschaftlichen Diskurs. Lisa Kunze, geboren 1993, ist ebenfalls Literaturwissenschaftlerin an der Universität Göttingen. In ihrer gemeinsamen Publikation arbeiten die beiden mit akribischer Sorgfalt mit zu dem heute oft in Vergessenheit geratenen Friedrich Begemann.

Das Sinfonieorchester der Schule für Musik lädt zum traditionellen Neujahrskonzert in das Thomas Morus Gymnasium Oelde ein. In diesem Jahr werden bekannte Melodien von "Der Barbier von Sevilla" bis hin zum "Frühlingsstimmen-Walzer" zu hören sein, die von Leichtigkeit und Popularität geprägt sind.
Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Andreas Klingel. Durch den Abend führt die Solistin und Leiterin der Musikschule Uta Rathmer-Schumacher.

Einlass: ca. 18:15 Uhr

Seit 2015 widmen sich die Lyrikerin und Performerin Nora Gomringer aus Bamberg sowie der Schlagzeuger und Improvisationsmusiker Philipp Scholz aus Leipzig in gemeinsamer künstlerischer Arbeit der Auseinandersetzung mit Literatur.
Das Duo vertont Texte der Weltliteratur und hat sich dabei insbesondere dem Werk der US-amerikanischen Dichterin und Satirikerin Dorothy Parker zugewandt. Mit ihren Programmen Peng, Peng, Peng und Peng, Peng, Parker gastierten sie bereits in Hongkong, Japan, Polen und der Schweiz.
Für das Programm „Farben für Annette“ präsentiert sich das Ensemble als erweitertes Quartett: Neben Gomringer und Scholz wirken Philip Frischkorn am Piano sowie Andris Meinig am Kontrabass mit.
Im Mittelpunkt des Programms stehen neu geschaffene Jazz-Interpretationen der Originalkompositionen Annette von Droste-Hülshoffs aus dem 19. Jahrhundert. Ausgangsmaterial bilden die im historischen Münsteraner Verlag Adolph Russel publizierten Liedfassungen der Dichterin. Die musikalischen Neufassungen wurden von allen beteiligten Musikerinnen und Musikern gemeinsam entwickelt, während die Textfassung von Nora Gomringer stammt und auf Originaltexten Annette von Droste-Hülshoffs basiert.

Die Entstehung des Programms wurde durch die Inspiration und Unterstützung von Burg Hülshoff – Center for Literature, dem Programmbetrieb der Annette von Droste-Hülshoff-Stiftung, maßgeblich gefördert.

Politisch, feministisch, rebellisch – Bernadette La Hengst ist Musikerin, Theaterregisseurin, Autorin, Chorleiterin und seit einigen Jahren auch Moderatorin mit einer eigenen Sendung bei Radio Eins. Als Solokünstlerin und mit ihrer Band „Die Braut haut ins Auge“ veröffentlichte sie knapp 20 Alben. Sie gilt als zu „unique“ für den großen Markt und ist genau deshalb eine der interessantesten und wortgewaltigsten deutschen Textenden. Ihre Songtexte sind scharfsinnig, politisch und ungemütlich. Mit „Warum ich so laut singen kann“ liegt nun erstmals eine umfangreiche kommentierte Sammlung ihrer Songtexte vor. Mit Explosivität und Einfallsreichtum hinterfragt Bernadette La Hengst in diesen autobiografischen Texten die Werte der männlich geprägten Hamburger Musikszene und spricht damit genau das aus, was viele andere denken.
Bei ihrer musikalischen Lesetour wird sie Songtexte aus dem Buch lesen, Geschichten aus ihrem reichhaltigen Leben als Musikerin erzählen und viele Songs live spielen. Ein unterhaltsamer, bittersüßer Abend durch die 38 Jahre ihres Schaffens.

In dem Programm „60 000 Seemeilen Geschichten und Musik“ nimmt der Schauspieler und Sänger Hans-Martin Stier seine Zuhörer mit auf eine spannende Reise in seine eigene Vergangenheit: Denn in den 1960er und 70er Jahren bereiste Hans-Martin Stier erst als Schiffsjunge und später als Boots- und Steuermann bei der Handelsmarine die Welt. Die Handelsmarine damals war aufregend und abenteuerlich. „Die gefährliche Enge der Malakka Straße droht“, „Das Kap der Guten Hoffnung zu nah“, „Mit 6.000 Schafen im Indischen Ozean“ … Dies sind nur einige der autobiographischen Erlebnisse, die vorgetragen werden, umrahmt von einer hervorragenden Band – der Shipping Company (das Schiffs-Ensemble) – und einem unverwechselbaren Sänger.
Zuhörer erwartet eine packende Mischung aus Lesung und Konzert in der wunderbaren Kulisse der Gewölbescheune auf Haus Geist.

Einlass: ca. 19:00 Uhr