Das diesjährige Weihnachtskonzert des collegium musicums steht ganz im Zeichen der Weihnachtsklassiker. Neben dem bekannten Concerto grosso (Fatto per la notte di natale) von Arcangelo Corelli erklingen auch Auszüge aus Tschaikowskys Ballettmusik zu "Der Nussknacker" in einer Bearbeitung für Streichorchester".

In Zauberwäldern und Feenreichen künden sie schicksalhafte Wendungen oder Glückseligkeiten an – die Hexen und Feen. Vor allem in der Romantik entführen Klanggemälde in schauerlich schöne oder bizarre Fantasiewelten um diese magischen Wesen: Hier rasen Hexen und Teufel zum Brocken, dort tanzt die Zuckerfee, und selbst Paganini lässt virtuos die Hexen tanzen.
Aber auch schon lange davor spukten Geister und mystische Figuren durch die Musik. Dabei gab Shakespeares „Sommernachtstraum“ vielerlei Anregungen, auch für Purcells Musik zum Schauspiel „The Fairy Queen“, in dem der Feenkönig und die Feenkönigin in allerlei fantastische Verwicklungen gebracht werden.
Das traditionelle Konzert zum Jahresausklang überrascht mit einer zauberhaften Mischung sagenhafter Musik!

Fotorecht: Mareike Greb
Urheberrecht: Frieder Krenzlin

Seid immer Pilgrime auf Erden
Die Pilgrime auf Golgatha – Ein musikalisches Drama von Christian Gotthelf Scheinpflug

Heidi Maria Taubert – Sopran
David Erler – Altus
Tobias Hunger – Tenor
Wolf Matthias Friedrich – Bass
Telemannisches Collegium Michaelstein
David Fasold – Leitung

Zwei Pilgrime, Wallfahrer, betrachten mit einem Einsiedler den heiligen Berg, die Stätte der Kreuzigung Jesu. Plötzlich kommt der Engel mit süßer Harmonie und einer Botschaft zu ihnen hernieder: Seid immer Pilger auf Erden und preiset den Tod Jesu aktiv durch tugendhaftes Leben.
Das beliebte Libretto des Braunschweigers Justus Friedrich Wilhelm Zachariae vertonte 1757 auch der Hofkapellmeister auf dem Schloss Heidecksburg in Rudolstadt, Christian Gotthelf Scheinpflug. Scheinpflugs Komposition erlebt in diesem Konzert seine erstmalige Wiederaufführung – ein Werk mit neuer Perspektive auf die Passionsgeschichte, im empfindsamen Stil in Musik gesetzt, entstanden während der Blütezeit der Rudolstädter Hofkapelle!

Eine Einführung zu diesem Konzert findet um 18.45 Uhr in der Alten Schmiede statt.

Eintritt 26,– € | erm. 13,– €; 23,– € | erm. 11,50 €

Einlass: 19:00

Musik, Literatur und Kulinarisches in Garten und Salon

Stefania Neonato, Stuttgart – historische Tasteninstrumente
Teru Yoshihara, Stuttgart – Bariton

Die Rose – Symbol für Liebe und Leidenschaft, für Jugend und Reinheit, aber auch für Tod, Schmerz und Vergänglichkeit – fasziniert die Menschen seit jeher. Und auch die Musik widmete sich in vielen Farben der ,Königin der Blumen‘ und ihrer Wirkung – vor allem in Verbindung mit Literatur. Bei einer Führung erfahren Sie zunächst allerhand Wissenswertes über die klösterlichen Rosen in unseren Gärten. Anschließend werden Sie im Salon von Geschichten, Gedichten und Klängen der Romantik in eine poetisch-musikalische Welt entführt. Franz Schuberts „Heidenröslein“ wird ihnen dabei ebenso begegnen wie Felix Mendelssohn Bartholdys Klavierfantasie „Last rose of summer“ – Rosengenuss also für alle Sinne!
Auch für einen kleinen Imbiss und Getränke ist gesorgt.

Eintritt 26,– € | 13,– € (nur erster Platz)

Foto: 2026_06_13_neonato.jpg
Fotorecht: David Fontanari
Urheberrecht: Sven Cichowicz

Tsurina-Quartett
Irene Zwiener | Tsung-Chih Lee - Violine
Kathrin Körber - Viola
Susanne Raßbach - Violoncello
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 –1791)
Streichquartett B-Dur KV 458 »Jagdquartett«
Joseph Haydn (1732–1809)
Streichquartett D-Dur Hob. III:63 »Lerchenquartett«

Erleben Sie einen inspirierenden Nachmittag, bei dem musikalischer Hörgenuss auf museale
Erlebniswelt trifft. Zwei Meilensteine des Streichquartettrepertoires eröffnen die Reise für alle Sinne: Mozarts »Jagdquartett« und Haydns »Lerchenquartett« lassen die Klänge der Natur als musikalische Idee erfahrbar werden. Anschließend führen kurze Rundgänge durch
die Museumsbereiche des Klosters, wo Musik, Architektur, Natur und Geschichte zusammenklingen.

Einlass: 14:00 Uhr

Fabian Müller - Klavier
Tsurina-Quartett I Christopher Beuchert - Kontrabass

Maurice Ravel (1875–1937)
Jeux d’eau
Franz Liszt (1811–1886)
Les jeux d‘eaux á la Ville d'Este
Ludwig van Beethoven (1770 –1827)
Klaviersonate d-Moll op. 31/2 »Der Sturm«
Franz Schubert (1797–1828)
Klavierquintett A-Dur D 667 »Forellenquintett«

Wasserspiele, Naturerfahrung und Waldeslust prägen dieses Programm, in dem Fabian Müller, u. a. Preisträger des Internationalen ARD-Musikwettbewerbs, mit seinen Klavierstücken rund um das Thema Wasser die musikalische Einstimmung für das berühmte »Forellenquintett« gibt. Im stimmungsvollen Kloster Michaelstein, umgeben von Fischteichen und Bächen, bezieht sich das Programm unmittelbar auf die umgebende Landschaft. Franz Schuberts »Forellenquintett« führt direkt ins Herz der Natur, wo Bäume rauschen, Wasser plätschert und die Musik wie ein Vogelruf durch die Lichtungen zieht.

Einlass: 17:00 Uhr

Klangblüten aus einem Ton
Klangmusik: Obertongesang und Improvisationen

Stephan Michel – Oberton- und Untertongesang, Monochord
Martina Missler – Obertongesang, Viola da gamba, Harfe
Peter Missler – Obertongesang, Tanpura, Sopransaxophon

Der Obertongesang ermöglicht durch spezifische Vokaltechniken quasi eine Zweistimmigkeit des Singens. Über dem gesungenen Grundton treten die Obertöne hervor, lösen sich räumlich vom Sänger und entwickeln sich im Vokalensemble zu sphärischen Klangfeldern. Bedingt durch die physikalische Struktur der Obertonreihe treten diese Klänge in unmittelbare, gewissermaßen ganzheitliche Resonanz mit dem Zuhörer. Inspiriert durch die Akustik eines früheren sakralen Raumes öffnen sich in diesem Konzert ungewöhnliche Klangräume zu einem besonderen Hörerlebnis.

Eintritt 16,– € | erm. 8,– €; 13,– € | erm. 6,50 €

Fotorecht: Peter Missler
Urheberrecht: Peter Missler

Musik mit Spitzharfe, Violinen und Gesang

Im Mittelpunkt des Konzertes steht die Spitzharfe – ein Instrument, welches seit Beginn des 19. Jahrhunderts verstummt ist. Das 40. Musikinstrumentenbau-Symposium widmet sich diesem vergessenen Zupfinstrument und wird es wieder zum Klingen bringen.
Die Spitzharfe, in Deutschland auch Zwitscherharfe genannt, wird zwar wie eine Harfe gespielt, ist vom Instrumententyp aber eher eine Art Zither. Die wenigen erhaltenen Instrumente sind meist mit Blumenranken kunstvoll bemalt.
Im Konzert erklingen Werke in der Besetzung mit Violinen und Gesang aus der Blütezeit der Spitzharfe, dem 18. Jahrhundert.

Eine Einführung zum Konzert findet um 18:45 Uhr statt.

Eintritt 20,– € | erm. 10,– €; 17,– € | erm. 8,50 €