Hans Joachim Heist, „Noch´n Gedicht“: Der große Heinz-Erhardt-Abend


Beliebt, beleibt, berühmt: Der spitzbübische, hintersinnige, große Heinz Erhardt war ganz und gar in den deutschen Wirtschaftswunderjahren verwurzelt. Aus ihnen schöpfte er seine Themen, und den Wirtschaftwunderkindern hielt der selbsternannte Schelm den Spiegel vor. Trotzdem entfaltet das höchst erfolgreiche Multitalent Erhardt – Musiker, Comedian, Schauspieler, Entertainer, Filmstar, Autor – weit über jene Zeit hinaus anhaltende Wirkung. Viele seiner Wortwitze und Reime sind längst als geflügelte Worte unsterblich. Sein Sammelband von 1970, „Das große Heinz Erhardt Buch“, wurde ein Millionen-Verkaufsschlager und ist noch heute im Handel verfügbar. Auf den Schultern dieses Riesen steht nun einer, der zwar nicht Erhardt, sondern Heist heißt, den davon abgesehen jedoch nichts, aber auch gar nichts vom Original-Heinz-Erhardt unterscheidet. Körperstatur? Erhardt. Brille, Haare, Frohgesicht: Erhardt! Gestik, Mimik, Ausdruck, aber Erhardt, wie er leibt (haha!) und lebt. Möglich wird dies alles nur, weil hier auf der Bühne ebenfalls ein erprobtes Multitalent aus Film, Fernsehen und ZDF heute show steht, das seinesgleichen sucht – oder in diesem Fall, gefunden hat. Genial kongenial beweist Heist: Der unsterbliche Heinz, Erhardt uns noch immer fest im Griff!


„Lasst uns von Tonne zu Tonne eilen! Wir wollen dem Müll eine Abfuhr erteilen.“ (Heinz Erhardt, Chor der Müllabfuhr)

„Wie er die Pointen setzt, wie er sich an die Brille greift, ganz der Meister! (…) Querschnitt durch Erhardts schönste Reime und Wortspielereien: Heist als das lebende große Heinz Erhardt Buch.“ (Darmstädter Echo)

Einlass: 19.00 Uhr

Zusatztermin, da wir im März 25 leider viele Ticketanfragen nicht befriedigen konnten!

Heinrich del Core: Juhuu, meine Frau wird Oma!

Enkelkinder sind ja wie eine Springflut, alles gerät ein wenig unter Wasser. Wie gut, dass Heinrich del Core so stabil aufgestellt ist! Allein schon durch das Privileg der doppelten Geburt – als Deutscher und ebenso als Italiener. Darüber hinaus ist er ein gestählter, umsichtiger Beobachter, ja Analyst, nein sogar: Therapeut des Alltags. Ein Heiler! Del Core kennt die Feinheiten und Gemeinheiten der gewöhnlichen Existenz, er beschreibt und meistert im Plauderton spielerisch die Tücken, die uns das Leben mühsam erscheinen lassen. Oder unverständlich. Oder empörend! Denn dies alles gibt es im Del-Coriversum nicht, hier herrschen klare Einsichten und einer weiß, wo es langgeht. Vor allem auch gerade dann, wenn seine Frau anderer Meinung ist! Womit wir wieder zurückkommen aufs Enkelkind und seine tiefe Bedeutung für das Leben des – ja, man muss ab jetzt sagen: des Opas. Wie gut, dass der „halbe Restitaliener“ (del Core über del Core) sich bereits bestens auskennt mit Mofas, Kinderwagen und Thermomixen inklusive der Anschaffungspreise. Der ganz normale tägliche Wahnsinn – jetzt neu mit Enkelkind! Was macht das Selbstbewusstsein? Fühlt man sich etwa nicht mehr jung genug? Ohren steif halten: „Meine Frau wird Oma, aber ich bleib’ der Alte.“


Auszeichnungen (kleine Auswahl):
Nordrhein-Westfälischer-Kleinkunstpreis „Bocholter Pepperoni“, Ehrenpreis der Stadt Bocholt 2018
Ostfriesischer Kleinkunstpreis 2015
Tuttlinger Krähe 2012, Gewinner und Publikumspreis
Baden-Württembergischer Kleinkunstpreis 2005

Einlass:19:00 Uhr

Christoph Sonntag, AZNZ 2.0


Alte Zeiten, Neue Zeiten, da kommt man leicht durcheinander, weil: Die Neuen werden im Nu zu Alten Zeiten, so schnell kannsch gar ned gucke. Weshalb Christoph Sonntag sofort hinzufügt: „… heute ist morgen schon gestern!“ Da braucht es eilig eine neue Edition der Alten Neuen Zeiten, und hier kommt sie. Denn Christoph Sonntag ist bekanntlich Kult, er ist schon seit Langem Kult, und daran ändert sich selbstverständlich auch in Version 2.0 rein gar nichts. Historisch betrachtet war die frühere Fassung seine Erfolgs-Comedy bei SWR3 schlechthin, sie sprengte alle Rekorde, begeisterte im Radio Millionen, die legendäre TV-Aufzeichnung aus der Porsche Arena wurde bereits über zwei Dutzend Mal in der ARD gesendet. Noch Fragen? Jetzt kehrt der „Der König des Schwäbischen Kabaretts“ (SWR) mit einem zeitgemäß kultivierten Kult zu uns zurück. Christoph „Zweipunktnull“ Sonntag präsentiert sein neues Live-Programm, wie nicht anders zu erwarten, brandaktuell und fulminant. Hier wechseln mitreißende Musikeinlagen rasant mit scharfzüngiger Wort-Akrobatik, fürs Bühnenbild wurde kein Aufwand gescheut. Alles schön bunt also, doch Sonntag konzentriert sich auf ein einziges Ziel: das Tränenlachen. Er ist wie immer siegesgewiss, erkennbar an der Tränenlachgarantie. Bitter wird nur: „Wer da nicht dabei ist, ist von gestern!“

Einlass:19:00 Uhr