Die umfassende Retrospektive präsentiert einen neuen Blick auf das vielschichtige Werk des Malers und scharfzüngigen Kunstkritikers Hans Platschek (1923-2000). Bekannt geworden ist der 1953 aus dem Exil in Uruguay zurückgekehrte Maler-Autor mit seinen informellen Werken und der gleichzeitigen Kritik an der inflationären Ausbreitung von Informel und Tachismus. Gemeinsam mit seiner Partnerin, der Schriftstellerin Gisela Elsner zieht er 1963 nach Rom und 1964 weiter nach London. Dort entwickelt er parallel zu Elsner und ihren Texten einen "satirischen Realismus" in der Malerei. Seit Anfang der 1970er Jahre in Hamburg schaltet sich Platschek zudem mit Büchern, Artikeln und Radiobeiträgen treffsicher in die virulenten Diskurse zwischen Kunstgeschehen, Markt und Medien ein. In der Ausstellung werden Platscheks Werke im Kontext von Arbeiten seiner Malerfreunde wie Asger Jorn, Henri Michaux, KRH Sonderborg oder den Mitgliedern der Gruppe SPUR gezeigt.

Mi bis Fr von 14 bis 17 Uhr, Sa/So von 11 bis 17 Uhr

Nach fast dreijähriger Verspätung ist es endlich so weit: Das Scott Brothers Duo kommt mit der ausgefallenen Besetzung Klavier und Orgel nach Bayreuth. Solistisch erlebt man die beiden Tasteninstrumente häufig, im Zusammenspiel – vor allem in einer Kirche – mehr als selten. Das extrem begabte Brüderduett zeigt bei seinen Auftritten jedoch, dass diese Instrumentenkombination einfach sensationell klingt. Längst hat sich das Talent der beiden auch in den sozialen Medien herumgesprochen. Allein im vergangenen Jahr erreichten die Youtube-Videos der Scott Brothers mehr als 2 Millionen Klicks. Ihre Heimat ist Manchester, doch zu Hause sind sie auf den Bühnen der ganzen Welt, denn ob in den größten Konzertsälen Asiens oder den Kathedralen Europas – die ungewöhnliche Besetzung kommt überall gut an! Die Programme des Duos versprechen neben größter Virtuosität immer auch eines: die berühmtesten Melodien der Musikgeschichte. Die Brüder haben es sich auf die Fahne geschrieben, bekannte „Klassik-Hits“ in ungehörten Klangfarben zu präsentieren, ohne sie dabei zu verkitschen. Für ihr Bayreuth-Debüt hat sich das Duo unter anderem einen Klassiker ausgewählt, der uns Großstadtluft schnuppern lässt: Gershwins „Rhapsody in Blue“. Das Stück, dessen hymnische Titelmelodie wohl den wenigsten unbekannt sein dürfte, strotzt nur so vor den energetischen Rhythmen New Yorker Straßentänze, der Musicalmelodik des Broadways und quirligvirtuosen Passagen, die an den Großstadttrubel der Metropole erinnern lässt, die niemals schläft.

Besetzung:
Jonathan Scott – Orgel
Tom Scott – Klavier

Programm:

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-91) arr. J Scott
Ouvertüre zur Zauberflöte K.620

Claude Debussy (1862-1918) arr. J Scott
Prelude a l’apres-midi d’un faune

Pietro Yon (1886-1943)
Finale aus Concerto Gregoriano

Edvard Grieg (1843-1907) arr. Scott
Peer Gynt Suite No.1 Op. 46

Tom Scott (b.1981)
Timepiece

George Gershwin (1898-1937) arr. J. Scott
Rhapsody in Blue

Spielstätte:

Stadtkirche