Mitten in der Zeitenwende wird Jonas eine Rolle angeboten. Er soll in einer Filmsatire mit dem Titel "Herzlos" den Chefredakteur eines vielbeachteten Leitmediums spielen, einen üblen Burschen und skrupellosen Charakter ohne Moral und Anstand, der nur den eigenen Vorteil im Blick hat. Unwahrheiten, Halbwahrheiten und Fake News begründen seinen Erfolg. Nach der Lektüre des Drehbuchs kommt Jonas empört auf die Bühne mit dem Ausruf: "Dieses miese Arschloch kann ich nicht spielen! Das hat mit Satire nichts zu tun."
Jonas legt sich selbstkritische Fragen vor: Was darf Satire? Wirklich alles oder geht manches doch zu weit und sollte man dann lieber die Klappe halten? Selbstzensur üben? Bruno Jonas, ein Meister seines Fachs und bekannt für seine scharfe Zunge, verknüpft wie immer in seinen Programmen scharfsinnige Beobachtungen mit unverwechselbarem Humor.

Choreografie: Eckhard Paesler

Drei befreundete Paare treffen sich im Luxus-Ressort, um ein paar entspannte Tage zu verleben. Und um eine traumhafte Hochzeitsfeier vorzubereiten. So zumindest war der Plan.
Durch einen nicht ganz sauberen Cocktail in einen magischen Wald katapultiert beginnt für die sechs eine traumversponnene Nachtwanderung. Eine irrlichternde Reise durchs Unterholz der Gefühle und durchs Dickicht der Beziehungen.
Begleitet und beobachtet von eigenwilligen Elfenwesen verfangen sich die jungen Leute immer mehr in ein unentwirrbares Netz aus Begehren, Hingabe und echter Liebe. Im Wald verirrt und in den eigenen emotionalen Fallstricken gefangen, begegnen sie ihren uneingestandenen Sehnsüchten und versteckten Leidenschaften. Noch bevor am Morgen die Hochzeitsglocken läuten, müssen alle feststellen, daß das Leben mehr bereithält als das, was man gemeinhin einen „sicheren Hafen“ nennt.

Mit Sommer.Nachts!Traum? adaptiert das Tanzforum Shakespeares unsterbliche Komödie zu einem burlesk-verspielten Tanzstück um Liebe und Begehren, um versteckte Sehnsüchte und vergessene Träume.
Zu einer Musik-Collage von Mendelssohn-Bartholdy, Vivaldi, Nicolai, Rossini, den Andrews Sisters u.a kombinieren 11 Tänzerinnen und Tänzer in der Choreografie von Eckhard Paesler klassischen Tanz mit populärem Bewegungsmaterial, wie z.B. dem Tango oder Show-Elementen.

Ludwig II: Sebastian Schlagenhaufer
Dr. Bernhard von Gudden: Ramon Bessel

Seine Majestät König Ludwig II und Nervenarzt Dr. Bernhard von Gudden treffen posthum aufeinander. Da sind Emotionen voller Leidenschaft vorprogrammiert!
Gudden, der das Gutachten, das seinerzeit zur Entmündigung des Königs führte, anfertigte, sieht sich massiven Vorwürfen Ludwigs II ausgesetzt. Er hätte eine Ferndiagnose gestellt und wäre letztendlich mitschuldig am tragischen Tod des Monarchen. Doch Gudden verteidigt sich, die beiden kommen sich im Gespräch näher und siehe da: Sie haben scheinbar mehr Gemeinsamkeiten als anfänglich gedacht, nicht zuletzt den kalten Tod im See.

In dem Zweipersonenstück werden historische Fakten auf eine humoristische Art und Weise eingeflochten in eine fiktive Bühnenhandlung, bei der so manche Wendung für Überraschung sorgt. Phasenweise landet sogar Dr. Gudden selbst auf der Therapiecouch.
Können die beiden am Ende vielleicht sogar die Todesumstände ein für allemal aufklären? Sie waren ja schließlich live dabei!

Foto ©Stefan Rossmann