Bei Sven Garrecht, dem charmanten Tastenhauer und Publikumsliebling im 99. Kultursalon 2023, bilden geschliffene Texte mit ausgefeilten Melodien und mitreißenden Rhythmen eine Einheit. Wenn nicht jetzt im Sapperlot, wo sonst?
Zeit ist Geld, aber Geld ist ja bekanntlich auch nicht alles. Sven Garrecht und das richtige Timing, das braucht wohl noch ne Weile. Dabei sieht er sich selbst nicht als aus der Zeit gefallen. Eigentlich immer up to date – höchstens ein paar Jahre zeitversetzt. Es ist doch schön, endlich glücklich in einer Beziehung zu sein, selbst wenn sie schon lange vorbei ist. Wenn auch mit einem gewissen Hang zur Nostalgie, wie dem Rückblick auf die ersten beiden großen Lieben, singt, spielt und dichtet er sich doch entlang an den großen und kleinen Fragen unserer Zeit: Ist diese Welt überhaupt noch zu retten, und muss ich dazu von der Couch aufstehen? Wie sehen die Helden der neuen Generation aus? Ist das schon Glaube, wenn ich nur glaube, dass ich glaube? Und was glaubt eigentlich diese Kirche? Bin ich alt genug, um mich wieder jung fühlen zu wollen? Wann wird der Bio-Müll geholt? Und wann hat so ein Pressetext mal ein Ende?
Wenn nicht jetzt, wo sonst!
Sven Garrecht ist Liedermacher und Kabarettist aus dem hessischen Seligenstadt am Main. Nach einem abgeschlossenen Jazz Saxophon Studium an der FMW Frankfurter Musikwerkstatt ist er seit 2018 unterwegs als Musikkabarettist, mal mit, mal ohne Band. Mit seinem mittlerweile zweiten Programm spielt er regelmäßig in Deutschland und der Schweiz, war in Zeitschriften zu betrachten, im Radio zu hören (u.a. HR2 Hörgala, Wiesbaden), im TV zu sehen (ZDF Morgenmagazin, SWR Wahl der deutschen Weinkönigin, SWR Comedy Festival), veröffentlichte bisher 3 CDs und heimste einige
Preisen ein, darunter der „Troubadour 2018“, der „Wertheimer Affe“ 2021, die „Melsunger Scharfe Barte 2019“, der „Stockstädter Römerhelm 2019“ und das „Rösrather Kabarettfestival 2020“ und gewann das „Oltner Kabarettcasting 2019“. Ebenfalls nahm er als Stipendiat der GEMA-Stiftung 2020 an der Celler Schule für Textdichter teil. 2008 wurde ihm der Kulturförderpreis ihrer Heimatstadt Seligenstadt verliehen.
Die Presse findet ihn „Herrlich unterhaltend“ (Oltner Tagblatt), „Gnadenlos komisch“ (Main Echo), „Humorig, hintersinnig, frech“ (Hanauer Anzeiger), die Kollegen finden ihn „Leicht, flockig, witzig und hochmusikalisch“ (Lars Reichow, Kabarettist) und er selbst findet sich ohne Brille schwer zurecht.
Einlass: 18:30