Johannes Brahms EIN DEUTSCHES REQUIEM - Franz Schmidt ADAGIO aus der 4. Symphonie
24.11.2024
/ 17:00 Uhr
Ravensburg
, Ev. Stadtkirche Ravensburg
ICH WILL EUCH TRÖSTEN I Trauermusik zum Totensonntag
24.11.2024 I Stadtkirche Ravensburg I 17 Uhr
Bachchor Ravensburg e.V. und Kammerphilharmonie Bodensee-Oberschwaben
Leitung: Reiner Schuhenn
Sopran: Johanna Risse
Bariton: Christian Feichtmair
Am diesjährigen Totensonntag, 24.11.2024, erklingen um 17 Uhr in der Ev. Stadtkirche Ravensburg bedeutende Werke der abendländischen Musikgeschichte zum Thema Trauer und Trost.
JOHANNES BRAHMS I EIN DEUTSCHES REQUIEM op.45
Im Mittelpunkt des Konzerts steht das berühmte „Deutsche Requiem“ op.45 von Johannes Brahms (1833-1897), das zu den bekanntesten oratorischen Kompositionen des 19. Jahrhunderts zählt. Veranlasst durch den Tod seiner Mutter begann Brahms bereits 1861 mit der Zusammenstellung der Texte, die er mit souveräner theologischer Kenntnis sowohl dem Alten wie dem Neuen Testament entnahm und sie frei zusammenstellte. So entstand kein klassisches Requiem auf Basis der bekannten lateinischen Totenmesse („Requiem“), sondern eine freie Textkombination, die nicht das Ziel verfolgt, Verstorbene zu beweinen, sondern vielmehr Hinterbliebene zu trösten – eine Trostmusik voll leidenschaftlichen Mitgefühls.
FRANZ SCHMIDT I ADAGIO aus der 4. SYMPHONIE
Die vierte Symphonie des österreichischen Spätromantikers Franz Schmidt (1874-1939) ist ein nonverbales Requiem, geschrieben aus Anlass des Todes seiner Tochter, die bei der Geburt des Kindes starb. Dieses Mädchen (Emma Schmidt), das bei der tragischen Geburt zur Welt kam, war in ihrem späteren Leben mit dem Musikalienhändler Alfons Holzschuh verheiratet und lebte in Ravensburg. Kaum jemand weiß, dass diese bedeutende Symphonie also einen unmittelbaren, ja sehr persönlichen Bezug zu Ravensburg hat. Und so ist dieses Werk in Ravensburg bislang noch nie erklungen.
Franz Schmidt gehört neben Gustav Mahler, unter dessen Leitung er auch Solocellist war, zu den bedeutendsten Komponisten Österreichs um die Jahrhundertwende. Es wird nicht die komplette Symphonie zu hören sein, sondern nur der unendlich schwelgerische langsame, zweite Satz, der eigentlich ein „heimliches Cellokonzert“ ist: Hier singt die Seele des Künstlers und erinnert sich nochmals an die schönen Tage und Stunden des Lebens.
Doch dann bäumt sich das Orchester zu einem großen Tongebirge auf und macht den Schmerz des Abschiednehmens lautstark hörbar - bei dem es aber nicht bleibt: Das milde und sangliche Cello setzt wieder ein und lässt den Satz in großer Ruhe und in besänftigendem Frieden ausklingen.
Ebenfalls – wie bei Brahms - eine unendlich berührende Trostmusik.
Einlass ab 16:15 Uhr