„Im Orchester - da liegt doch das Wesentliche, das ist der Text unterm Text, das ist das universale Unterbewusstsein, welches die Wagnerschen Figuren untereinander verbindet und mit dem Proto-Ego der Sage verknüpft" - so zitiert der Dirigent Lorin Maazel den Regisseur Wieland Wagner, mit dem ihn eine langjährige Zusammenarbeit verband und dessen Theorie vom Wagner-Orchester als "Urquell" seines Musiktheaters ihn letztendlich zu seiner Bearbeitung des gewaltigen „Rings“ inspirierte, zu einer Zusammenstellung der wichtigsten Instrumentalpassagen aus den vier Opern des Ring­Zyklus.

Maazel beruft sich dabei auf die suggestive Kraft der Wagnerschen Musik, aber auch auf dessen kompositorisches Prinzip, durch immer wiederkehrende 'Leitmotive' auf Personen, Orte oder Ereignisse zu verweisen. So zieht im Ring ohne Worte einerseits dem Wagner-Kenner die imaginäre Welt des „Rings" - wenn auch in stark komprimierter Form – quasi an seinem inneren Auge vorbei, Wagner-„Neulingen“ zeigt sich das monumentale Drama der Ring-Dichtung in seinen rein musikalischen, allgemein emotionalen Qualitäten.

Seiner Bearbeitung legte Maazel verschiedene Regeln zugrunde: Ziel war etwa eine „fließende Synthese ohne Unterbrechung in chronologischer Reihenfolge von der ersten Note des Rheingolds bis zum Schlussakkord der Götterdämmerung". Das wichtigste Kriterium schließlich bestand darin, dass jede Note original von Wagner sein musste - bis auf die wenigen Umschreibungen also handelt es sich ausschließlich um die Originalmusik Wagners.


Programm:


Richard Wagner:

"Der Ring ohne Worte"
- für Orchester zusammengestellt von Lorin Maazel



Mitwirkende:

Bochumer Symphoniker
Steven Sloane, Dirigent



Foto Steven Sloane: © Christoph Fein

Einlass ca. 1 Stunde vor Konzertbeginn

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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