Musik von Heinrich Schütz, Ludwig Senfl, Heinrich Isaac, Orlando di Lasso und Costanzo Festa
mit Texten von Philip Blom

Die Gründe für Flucht und Exil waren und sind unzählig: politische Verfolgung, innere Entfremdung, eine unmögliche Liebe oder auch ein begangenes Verbrechen, Flucht vor Katastrophen. Der Verlust oder die Abkehr von der Heimat rufen starke Gefühle hervor, die Künstler:innen seit der Antike zu fassen suchen. Sie haben in ergreifenden Werken vielfach Erfahrungen der Entwurzelung beschrieben und besungen, immer wieder aber auch Momente der Hoffnung und der Resilienz. In der Gegenwart, in der nach Angaben des UN-Flüchtlingswerks UNHCR mehr als 120 Millionen Menschen in Folge von Repressionen, Kriegen, Gewalt und Hunger auf der Flucht sind, bedarf es uneingeschränkter Menschlichkeit – und Trost, der in diesem Programm immer wieder anklingt.
Das belgische Utopia Ensemble gibt mit einem a capella-Programm und Werken, die im Verlauf der umbruchreichen Phasen des 16. und 17. Jahrhunderts das Fremdwerden und -sein in der Welt und vor Gott reflektieren, sein Debüt beim HEINRICH SCHÜTZ MUSIKFEST. Exklusiv für dieses Programm schuf der Autor Philip Blom „Spiegeltexte“ zu den Werken der Frühen Neuzeit: analytisch und gleichzeitig empathisch, in stetem Bewusstsein seiner modernen Perspektive und doch eng verbunden „zwischen den Zeiten“.

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

Das könnte auch interessant sein

Frieden | Umbruch II - Lesung | Texte | Musik
TRANSIT - Fluchtpunkt Marseille
Lesung | Christian Mitzenmacher | Knallkrebse