Kein anderer Schriftsteller kam je auf die Idee, die der irische Autor Colm Tóibín zu realisieren wagte: Die Novelle „Marias Testament“, 2012 veröffentlicht und 2013 auf der Shortlist des Booker Prize, stellt die Deutungshoheit des Neuen Testaments über das Wirken von Jesus Christus in Frage: Hier schildert die über 80-jährige Maria lange Jahre, nachdem Christus am Kreuz gestorben ist, in einem einzigartigen Monolog das Leben mit ihrem Sohn. Es ist die Geschichte einer Frau, die ihre ureigene Version der Passion Christi und ihrer ganz persönlichen Trauer erzählt. „Marias Testament“ ist ein mutiger Gegenentwurf des Neuen Testaments und Der Tóibín nimmt sich die literarische Freiheit, eine Wahrheit zu erzählen, die sich auf der Rückseite der Bibel ereignet.

Nicole Heesters, Grande Dame des deutschen Theaters, erhielt 2021 den Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ für ihr Lebenswerk und wurde mit der Rolle der Maria Schauspielerin des Jahres 2020. Sie spielte an fast allen bedeutenden Bühnen und in vielen Fernsehfilmen. Die Tochter von Johannes Heesters war zudem die erste weibliche Tatort-Kommissarin.

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