Sonntag, 14.09.2025
um 20:00 Uhr




Am 1. Oktober 1938 wurden vom Oberlandesgericht Hamm im so genannten „Emder Massenprozess“ 60 Urteile über Mitglieder und Sympathisanten der ab 1933 verbotenen Emder KPD gesprochen. Ein Großteil dieser Personen stammte aus Emden. Den Urteilen war eine große Verhaftungswelle durch die Gestapo Wilhelmshaven im Jahr 1937 vorausgegangen. Der Anklagevorwurf lautete „Vorbereitung zu einem hochverräterischen Unternehmen“. Nur drei Angeklagte wurden freigesprochen. Alle anderen wurden zu hohen Gefängnis- oder Zuchthausstrafen verurteilt. 22 Personen wurden darüber hinaus die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt. Unter den 60 Personen befanden sich auch sieben Frauen: Josephine Birth, Johanna Brandes, Liselotte Grimpe, Anna Janssen, Emma Lichtnow, Marie-Louise Loop und Aaltje Tjabendina Staub. Das Theaterstück greift die Geschichten dieser mutigen Frauen auf. Es erzählt von ihrem erlittenen Unrecht und von ihrem Kampf um Wiedergutmachung.

Bildnachweis: Aaltje Tjabendina Staub hat außergewöhnlich lange – knapp 8 Jahre - in Haft verbracht, unter anderem im KZ Ravensbrück. Ihr Mann Karl Staub wurde aller Wahrscheinlichkeit nach im Gerichtsgefängnis Aurich umgebracht. Offiziell hieß die Todesursache ‚Tod durch Erhängen‘. Der Sarg wurde versiegelt nach Emden überführt und durfte nicht mehr geöffnet werden. Trotz all dieser Leiden hat Aaltje (Ali) Staub sich weiter durch ihr Leben gekämpft und in den 1950er Jahren in der Großen Straße in Emden einen Kiosk eröffnet.
Bildrecht: Dietrich Janßen, Emden

Einlass ab 19:00 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

Das könnte auch interessant sein

Die Rose

Celle

26.04.2025