Der Titel ist ein Wortspiel, das allein schon viel über dieses faszinierende Programm des Pianisten Tarek Yamani verrät: »Lisãn Al Tarab« nennt sich (in wissenschaftlicher Transliteration) das umfassendste Wörterbuch der arabischen Sprache aus dem 13. Jahrhundert; »Tarab« wiederum, wörtlich »Verzückung«, heißt eines der sogar noch älteren Genres der arabischen Musik, auf das sich Yamani bezieht, wenn er seinen eigenen Stil als »Afro-Tarab« bezeichnet – und damit eine Erkundung der klassischen arabischen Musik mit den Mitteln des Jazz meint. Oder ist es andersherum? Voller Poesie, aber auch mit Sinn für Mystik und Ekstase spürt der in Beirut geborene, in Berlin lebende Pianist mit seinem Trio den Verbindungen zwischen diesen beiden Welten nach, verknüpft die Modi, vierteltönigen Skalen und komplexen Rhythmen der arabischen Musik mit den Ausdrucksmitteln des afro-amerikanischen Jazz. Oder einfacher gesagt: »Lisãn Al Tarab« ist feinster Jazz mit arabischem Akzent.

Tarek Yamani (Klavier), Igor Spallati (Kontrabass), Ugo Alunni (Schlagzeug)

Foto: Lech Basel

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