The fall of a structure
Die Roy Assaf Dance Company kommt in die HebelHalle
Der israelische Choreograph gastiert mit seinem Ensemble am 27. und 28. Juni in der HebelHalle.
„Girls“ (am 28.6.25, 20 Uhr) stellt fünf Frauen ins Rampenlicht – und zeigt doch genauso deutlich, was nicht sichtbar ist: Die Blicke aus dem Zuschauersaal, im öffentlichen Raum oder im Privaten. Witzig und unmissverständlich tauchen die Tänzerinnen tief in die Welt der Klischees ein, aber für das Publikum sind die Gefahren real: verletzt zu werden oder in Verlegenheit zu kommen, sich zu empören oder zu ängstigen, sich provoziert zu fühlen, abzuwehren – oder sich endlich den eigenen Gedanken zu stellen. Fünf Frauen auf der Bühne führen eine komplizierte Auseinandersetzung mit den Erwartungen und Forderungen einer Gesellschaft, die unsichtbar bleibt, aber allmächtig ist und unentrinnbar auf unser aller Schultern drückt.
Mit „The Fall Of A Structure“ am 27.6.25 um 21 Uhr (deutsch etwa: Sturz einer Struktur) geht die Roy Assaf Dance Company der Frage nach, ob man immer neue Wörter erfinden muss, um ein Theatererlebnis zu beschreiben und das darin wirkende Feuer, die Neugier, die Sehnsüchte zu erfassen. Kann man einen Theaterabend als absolut unumgänglich, notwendig und dringend darstellen? Die Antwort liefert das Ensemble mit – treffsicher, wenn auch tänzerisch.
Der israelische Choreograph Roy Assaf arbeitet einige Jahre als Tänzer und Assistent mit Emanuel Gat, bevor er 2010 zu choreographieren begann. Er arbeitet mit seinem eigenen Ensemble sowie Compagnien wie dem Königlich-Schwedischen Ballett, der Batsheva Dance Company und der Juilliard School sowie TanzMainz und dem Nationaltheater Mannheim. Roy Assaf erarbeitet seine Stücke in enger Zusammenarbeit mit den Tänzer*innen und beschäftigt sich dabei mit gesellschaftlichen Fragen und der Rolle der Frau.
Einlass 15 Minuten vor Beginn