Emile Parisien Quartet
Das, was die vier Franzosen an Virtuosität, Intellekt, Humor, Komplexität und Zusammenspiel auf die Bühne bringen, ist schlicht atemberaubend. Jazz ohne Grenzen – mit Einflüssen aus Klassik und Zeitgenössischem bis hin zu Rock, Electronica und Chanson.
Wenn Unfälle passieren, dann normalerweise in Sekunden, manchmal in Minuten. Doch dieser hier dauert schon 20 Jahre an... so lange ist es her, dass die Mitglieder des Emile Parisien Quartets erstmals auf einer Jamsession zusammenspielten. Am Ende schauten sie einander ungläubig an. Sie waren nicht nur von einem kollektiven musikalischen Blitz getroffen worden, sondern sie wussten auch, dass sie soeben etwas ins Leben gerufen hatten. Der gemeinsame Nährboden war der Jazz, aber jeder hatte alle Möglichkeiten Samen darin zu säen, von klassischer Musik und zeitgenössischen Klängen bis hin zu Rock, Electronica und Chanson. „Das zentrale Anliegen der Band war und ist das Geschichtenerzählen“, betont Parisien.
Ihr neues Album Let Them Cook ist wie ein frischer Wind und die Musik der Band atmet hörbar den Geist des Jahres 2024 und nicht mehr den des Gründungsjahrs 2004. Es gab einen besonderen Wendepunkt auf dem Weg dahin: Bei einem Konzert in Schweden gegen Ende ihrer Double Screening-Tournee hatten sie die Chance ergriffen, von einem rein akustischen Sound abzuweichen und etwas Elektronik zu integrieren. Es funktionierte und es schien, dass diese elektronischen Einsprengsel den Sound der Band nie verunreinigten, sondern eher verstärkten.
EMILE PARISIEN, soprano saxophone
JULIEN TOUÉRY, piano
IVAN GÉLUGNE, double bass
JULIEN LOUTELIER, drums
Foto: Samuel Kirszenbaum
Geöffnet ab 19:00 Uhr