Samstag, 27.04.2024
um 19:00 Uhr

Wandelhalle Bad Wildungen
An-der-Georg-Viktor-Quelle 3
34537 Bad Wildungen



Als sich die Aufzugstüre öffnete, hörte er sofort den Schrei. Es war sein Vater, der da schrie, im
Altenheim, gehalten von zwei Pflegerinnen. „Papa!“, rief der Sohn und trat näher. Da erstarb der Schrei, und über das Gesicht des Vaters ging ein Strahlen: „Och! Mein Junge!“

Szenen wie diese erwartet man nicht unbedingt in den Erinnerungen eines bekannten Schauspielers. Jörg Hartmann aber erzählt sehr wohl davon, wie er in einer Drehpause des Dortmunder „Tatort“ mal eben in seine 15 Kilometer entfernte Heimatstadt Herdecke fuhr, um den demenzkranken Vater zu besuchen. Der war einst ein bekannter Handballer und veritabler Vitalbolzen, „der Frikadellenkönig“. Die lebenskluge Mutter führte zeitweise eine Pommes-Bude, die Großeltern waren gehörlos und kamen nur mit viel Glück durch die Nazi-Zeit.

Es sind Geschichten aus dem Leben von Jörg Hartmann ebenso wie die Aufregungen beim Vorsprechen als junger Schauspieler in der berühmten Schaubühne in Berlin und andere Theater-Episoden. Mit feinem Sinn für dramatische Raffung gibt der Künstler den Blick frei auf die bunte Vielfalt und „den Lärm des Lebens“, auf seine schauspielerische Entwicklung und auf ein Famillienleben im Ruhrpott-Milieu.

Großes Solo mit kurzem Gespräch, Moderation: Christiane Kohl
Foto: Silvia Medina

Einlass 18.30

Eventuell sind noch Karten an den örtlichen Vorverkaufstellen oder der Abendkasse erhältlich.

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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Jörg Hartmann - Der Lärm des Lebens
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.

Die Veranstaltung wurde aus gesundheitlichen Gründen vom ursprünglichen Termin 16.05.2024 auf den 03.06.2024 verlegt. Karten behalten ihre Gültigkeit. Karteninhaber:innen werden vom Ticketanbieter kontaktiert.

Montag 03.06.24 / 19.30 h
Jörg Hartmann: Der Lärm des Lebens
Moderation: Melanie Mühl (F.A.Z.)
Saalticket 12 / 8 Euro / Streamingticket 5 Euro / Streaming-Abo 50 Euro

Die Schönheit von Familie und Ruhrpott
Viele kennen ihn von der Theaterbühne oder als unzugänglichen Dortmunder Tatort-Kommissar Faber. Nun schreibt Jörg Hartmann ein Buch über sein Leben und das seiner Familie. Über seine gehörlosen Großeltern im Nationalsozialismus. Über die Lebensklugheit seiner Mutter, die kurzzeitig Besitzerin einer Pommesbude war, und seinen demenzkranken Vater. Skurrile Erlebnisse einer Großfamilie. Und Schlüsselbegegnungen, die Hartmann als Schauspieler hatte. Dabei hält das Buch die Balance aus Tragik und Komik, aus Anmut und Mühsal. Warum kehren wir immer wieder zu unseren Wurzeln zurück? Eltern und Kinder, Anfang und Ende, Aufbruch und Ankunft, Werden und Vergehen. „Der Lärm des Lebens“ (Rowohlt Berlin) ist eine Augenschule für das Naheliegende und auch eine innerdeutsche Zeitreise. Das Gespräch führt die F.A.Z.-Journalistin Melanie Mühl.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Frankfurt im Rahmen des städtischen Literaturfestivals literaTurm und in Kooperation mit dem Kulturamt Frankfurt am Main.


Foto: © Silvia Medina
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Jörg Hartmann - Lesetage 2024 - liest "Der Lärm des Lebens"
In «Der Lärm des Lebens» erzählt Jörg Hartmann auf hinreißende Weise seine Geschichte und die seiner Eltern und Großeltern. Es ist eine Liebeserklärung an die Kraft der Familie und an den Ruhrpott. Ob es um die Situation seiner gehörlosen Großeltern im Nationalsozialismus geht, die Lebensklugheit seiner Mutter, die für kurze Zeit eine Pommesbude betrieb, die Demenzerkrankung seines Vaters, der Dreher und leidenschaftlicher Handballer war, die vielen skurrilen Erlebnisse in der Großfamilie oder um Schlüsselbegegnungen, die er als Schauspieler hatte - immer hält Hartmann die Balance zwischen Tragik und Komik. Er hat dabei einen kraftvollen Erzählton persönlich, berührend, humorvoll. Und fragt: Warum kehren wir immer wieder zu unseren Wurzeln zurück? Es geht Hartmann darum, den Kreislauf des Lebens zu fassen: Eltern und Kinder, Anfang und Ende, Aufbruch und Ankunft, Werden und Vergehen eben alles, was zum geliebten Lärm des Lebens gehört. Ein weises, geschichtenpralles Buch über Herkunft und Heimat und den Wunsch, sich davon zu lösen und in die Welt zu ziehen. Eine Éducation sentimentale und, wie nebenbei, eine Mentalitätsgeschichte der Bundesrepublik.

Der Autor:
Jörg Hartmann gehört zu den bedeutendsten deutschen Charakterdarstellern. 1969 geboren, wuchs er in Herdecke, im Ruhrpott, auf. Nach seiner Schauspielausbildung und verschiedenen Theater- engagements wurde er 1999 Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne. Fernsehproduktionen wie «Weissensee» oder der Dortmund-Tatort, in dem er Kommissar Faber spielt, machten ihn einem breiten Publikum bekannt; im Kino war er etwa in «Wilde Maus»oder zuletzt in «Sonne und Beton» zu sehen. Jörg Hartmann wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Fernsehpreis, der Goldenen Kamera und dem Grimme-Preis. Für den Tatort «Du bleibst hier» (2023) schrieb er das Drehbuch. Er hat drei Kinder und lebt mit seiner Familie in Potsdam.

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