Sonntag, 07.07.2024
um 19:00 Uhr

Schloss Zell an der Pram (Freskensaal)
Schlossstraße 1
4755 Zell





Ragna Schirmer



Die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach wurden durch Glenn Goulds atemberaubende Auslegungen zu einem mythisch aufgeladenen Klavierwerk. Das Klavier singt, sprüht Funken, versinkt in Meditation und lässt immer wieder die Zeit stillstehen. Jeder Ton ist ein Erlebnis. Die Meisterpianistin Ragna Schirmer erforscht den Kosmos der 30 Variationen neugierig, respekt- und lustvoll und mit viel poetischer Zartheit. Ihre Aufnahme aus dem Jahr 2000 zählt zu den großen Referenzaufnahmen des Meisterwerks. In der Corona-Zeit hat sie sich noch einmal ganz neu mit den Goldbergvariationen befasst und die 30 Variationen für jeweils 30 Zuhörer bis zu fünfmal am Tag aufgeführt. Daraus entstand eine weitere Aufnahme, die 2021 als CD und DVD veröffentlicht wurde.


Foto: Maike Helbig

Einlass ab 18:30 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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Alejandro Vila spielt die Goldberg-Variationen BWV 988
WERKEINFÜHRUNG
10.00 bis 10.30 Uhr im Atrium: Kulturamtsleiterin Dr. Johanna Steiner führt in das Werk ein. Die Zuhörer dieser kostenfreien Veranstaltung erfahren interessantes Hintergrundwissen zur Entstehungsgeschichte und zum Werkcharakter und können im Anschluss das Konzert besonders intensiv erleben.
Es sind keine musikalischen Vorkenntnisse erforderlich.
Anmeldung unter Tel. 08621 / 801 139 oder kultur@trostberg.de

Vor Ort werden Getränke angeboten.
Das Konzert beginnt um 11 Uhr und dauert ca. 85 Minuten. Es gibt keine Pause.

ZUM WERK
Von Johann Sebastian Bach ursprünglich zur „Gemüthsergötzung“ erschaffen, sind die sogenannten Goldberg-Variationen BWV 988 für Cembalo heute im Kanon der weltbekannten Klavierliteratur unumstößlich verankert.
Bach soll die Aria mit 30 Variationen für den russischen Gesandten am Dresdner Hof namens Kaiserling komponiert haben: Der Graf wünschte sich von Bach Klavierwerke, die „so sanften und etwas munteren Charakters wären, dass er dadurch in seinen schlaflosen Nächten ein wenig aufgeheitert werden könnte“. Übergeben wurden sie dem Cembalisten und Privatmusikus Kaiserlings Johann Gottlieb Goldberg.
Ob die Entstehungsgeschichte nun wahr ist oder nicht: Zweifellos wurde dieses Werk ein Monument der Klavierliteratur, so zeitlos und schön, dass es von seinem Zauber im Laufe der Jahrhunderte nichts eingebüßt hat.

BIOGRAFIE von ALEJANDRO VILA
Der Pianist Alejandro Vila unterrichtet seit vielen Jahren Klavier und Fagott an der Musikschule Trostberg.
1984 erhielt er ein Stipendium der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker und studierte von 1985 bis 1989 an der Hochschule der Künste Berlin das Fach Dirigieren. Von 1986 bis 1996 besuchte er regelmäßig Meisterkurse im Fach Dirigieren von Sergiu Celibidache und nahm an dessen Seminaren „Phänomenologie der Musik“ teil. Es folgten Zusammenarbeiten als Dirigent und auch als Instrumentalist mit mehreren Ensembles und Orchestern, darunter die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, die Berliner Symphoniker und das RIAS Jugendorchester. Vila leitete von 1990 bis 2004 das Chiemgau Jugendsymphonieorchester der Musikschulen im Landkreis Traunstein (CJSO), von 1996 bis 2000 das Symphonische Ensemble München und von Herbst 2000 bis 2011 das Symphonie-Orchesters Crescendo München.
Seit 2016 ist Vila Künstlerischer Leiter und Dirigent des Sinfonischen Blasorchesters des des Musikbundes von Ober- und Niederbayern e.V. (SBM) und dirigiert seit 2016 die Bläserphilharmonie Regensburg. Lehrend ist er nicht nur in Trostberg, sondern auch in München an der Musikakademie Schwabing tätig.
An der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim hat er einen Lehrauftrag.

10:30 Uhr
GOLDBERG-Variationen

gespielt von Konzertpianistin Sophia Weidemann


Vieles ist über dieses Werk schon geschrieben worden, unzählige Aufnahmen gibt es davon und trotzdem hat es nichts von seinem ursprünglichen Zauber eingebüßt.
Immer noch faszinieren die Goldberg-Variationen Pianisten und Publikum gleichermaßen - die Aufführung derselben gilt als ein Meilenstein für jeden Pianisten.


In 30 Variationen stellt Johann Sebastian Bach ein Kaleidoskop an Stimmungen vor, die allesamt anrühren und berühren. Jede Variation, ob heiter tanzend, verträumt oder klagend, bezieht sich auf ein simples Bassthema, das in einer Aria zu Beginn des Werkes vorgestellt wird. Dieselbe Aria beschließt auch später das Werk - nach rund 80 Minuten barocker Kompositionskunst des großen Meisters Bach.


Sonntag, 15. Dezember 2024, 18 Uhr, Sensemble-Studiobühne
Eintritt 25,- Euro (erm. 15 Euro)


Unterstützt durch C. Bechstein Centrum Augsburg

 


Über Sophia Weidemann


Die 1994 in Filderstadt geborene Pianistin Sophia Weidemann wurde mit fünfzehn Jahren als Jungstudentin an der Musikhochschule in Stuttgart in die Klasse von Prof. Florian Wiek aufgenommen.


Ausgebildet an der Musikhochschule in Stuttgart, der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien und der Jāzeps Vītols Akademie für Musik in Riga schloss sie ihr Bachelor- und Masterstudium jeweils mit Bestnote ab. 2020 wurde sie zum Konzertexamen zugelassen, einem postgradualen Studium, das der Ausbildung hochbegabter Studierender dient.


Im Januar 2023 spielte sie im ersten Teil ihrer Abschlussprüfungen die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach und bekam für ihre Interpretation von der Kommission das Prädikat „mit Auszeichnung bestanden“.


Weitere wichtige Impulse für ihre künstlerische Arbeit erhielt sie unter anderem von Alfred Brendel, Till Fellner, Mikhail Voskresensky und Ian Fountain. Sie ist vielfach ausgezeichnete Preisträgerin nationaler und internationaler Wettbewerbe: Mit ihrem Kammermusik-Ensemble Kyklos Chambers gewann sie im Sommer 2022 den 1. Preis beim Virtuoso e Belcanto Festival in Italien. Als Solistin gewann sie erste Preise beim internationalen Alexander Scriabin Wettbewerb in Paris (2019) und beim Bela Bartók Klavierwettbewerb in Wien (2015). Sie ist Stipendiatin von Live Music Now, des Lyceum- Clubs, der Helga Drews Stiftung sowie Jeunesses Musicales Deutschland