1722 war der Leipziger Thomaskantor Kuhnau gestorben, nun sollte die bedeutende Stelle neu besetzt werden. Aus heutiger Perspektive würde man annehmen, dass der Stadtrat sich darum riss, einen so vorzüglichen Musiker wie Johann Sebastian Bach zu engagieren. Doch die Leipziger wollten einen berühmteren: Georg Philipp Telemann aus Hamburg. Der aber sah für sich keine berufliche Verbesserung und empfahl wärmstens – nein, nicht Bach! sondern den Darmstädter Hofkapellmeister Graupner. Der Rat war überzeugt (man muss nur Graupners Musik hören und weiß warum). Doch Graupners Dienstherr, der Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt, ließ ihn nicht ziehen. Eine Erhöhung des Graupner’schen Salärs half nach. So erhielt Johann Sebastian Bach, damals tatsächlich die dritte Wahl, die Stelle.

Einlass: 19:00 Uhr

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