Woyzeck
Er spürt mehr, als er sich selbst einzugestehen traut. Er merkt mehr, als gut für ihn ist. Mit jeder Verpflichtung wächst die Verstörung. Doch er macht alles mit, muss alles mitmachen. Woyzeck ist der ewig Getriebene, mit dem alle meinen, machen zu können, was sie wollen. Er ist der Prototyp des erniedrigten Individuums in einer Gesellschaft, in der jeder ohne Rücksicht auf seine Mitmenschen handelt. Woyzeck ist einer, der sich immer wieder selbst aufrichten muss. Bis der Punkt erreicht ist, an dem er zerbricht und zurückschlägt.
Büchners Text ist Fragment geblieben. Er starb im Februar 1837 im Alter von 23 Jahren. Zu dem Zeitpunkt hatte er es mit der Flugschrift „Der hessische Landbote“ bereits geschafft, sich in deutschen Landen zu einem steckbrieflich verfolgten Staatsfeind zu machen. Seine Stücke „Dantons Tod“ und „Leonce und Lena“ sind Klassiker der deutschen Literatur. In seinem Nachlass wird das Manuskript eines Stückes gefunden, das den damals sehr bekannten Fall eines ehemaligen preußischen Soldaten aufgreift – „Woyzeck“.
Dramenfragment von Georg Büchner
Produktion: Westfälisches Landestheater
Regie: Markus Kopf
Ausstattung: Manfred Kaderk
Dramaturgie: Christian Scholze
Regieassistenz/Soufflage: Pia Böhme
Junges Theater
Altersempfehlung: 16+