In den Prozessen gegen NS-Täter*innen hatten Holocaust-Überlebende und ehemalige KZ-Gefangene als Zeug*innen eine besonders kontroverse Aufgabe. Vielfach lag es allein an ihnen, mit ihren Berichten die Angeklagten zu überführen. Zugleich waren sie teils massivem Misstrauen der deutschen Justiz ausgesetzt, die die Überlebenden für zu parteiisch hielt, um objektive Aussagen zu machen. Die Befragungen und die Konfrontation mit den Täter*innen stellten zudem eine hohe Belastung dar. Dennoch sagten Tausende Überlebende aus freien Stücken aus und nahmen die Strapazen auf sich, um die strafrechtliche Verfolgung der Verbrechen voranzubringen.

In ihrem Vortrag beleuchtet Dr. Katharina Stengel am Beispiel von vier Auschwitz-Prozessen aus drei Jahrzehnten, welche Bedeutung die Opfer für die NS-Prozesse hatten, wie die Jurist*innen mit ihnen und ihren unfassbaren Berichten umgingen, wie die Zeug*innen selbst vor Gericht agierten, welche Anliegen sie verfolgten und welche Schlüsse sie aus ihren Erfahrungen zogen.

Dr. Katharina Stengel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main. Von 2016 bis 2019 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow (Leipzig) in dem in Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut durchgeführten und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Forschungsprojekt „Opferzeugen in Auschwitz-Prozessen 1950–1980. Auschwitz-Überlebende als Zeugen vor Gericht“, Teilprojekt des Forschungsprojekts „Opferzeugen in NS-Prozessen. Eine Analyse ihrer wechselhaften Rolle in sechzig Jahren Bundesrepublik“.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Wir bitten um Anmeldung unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de

Wir freuen uns sehr Nick Barbachano & Friends das erste Mal in Köln begrüssen zu dürfen. 

Nick Barbachano ist ein unabhängiger Musiker, der Musik macht, die von der Pflanzenmedizin und seiner Arbeit mit Gebetskreisen auf der ganzen Welt inspiriert ist. Seine Musik kommt aus dem Herzen und seiner Absicht, die mystische Natur des menschlichen Daseins zu erforschen. Sie spiegelt seine Reise von der zerebralen philosophischen Kontemplation zur Wiederentdeckung des Gebets wider. Seine einfachen Lieder und poetischen Texte sind ein Aufruf zur Dankbarkeit und zum Feiern für alles, was wir haben.  
Nick Barbachano hat Jahre damit verbracht, die Welt zu bereisen und Musik in Gesangs- und Gebetsritualen zu teilen. Er hat einen Großteil seines Lebens dem Aufbau von Gemeinschaft durch Rituale, Musik, Gebet, Zusammengehörigkeit und Feiern gewidmet. 
Sein zweites Album „Familia“ nimmt Euch mit auf eine zeremonielle Reise und enthält Musik von Mao Tatanka, Danit, Matthew Barley, Misha Mullov-Abbado, Yashi Nahuel und Jonas Winter. Das wunderschöne, originelle Album-Artwork wurde von einem weiteren Mitglied der Familie gestaltet, 
Nick ist außerdem zusammen mit Danit Teil der Band Puentes, einem Kollektiv von Freunden, die zusammenkommen, um zu beten, zu feiern und Musik um den Altar des Lebens zu machen. Im Jahr 2021 haben sie das Album Amerikua released auf. Viele von euch kennen vielleicht ihre kraftvollen und heilenden Lieder von (Pflanzen-)Zeremonien. Ihre Gebetslieder dienen als Brücke direkt zu eurem Herzen.

Nach dem Konzert werden wir den Prayer mit einem Ecstatic Dance mit Kareem Raihani intensivieren.