Das Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte (SAF) Heidelberg lädt herzlich zur Aufführung des grotesken Theaterstücks Die Ballade vom großen Makabren von Michel de Ghelderode ein. Michel de Ghelderode (1898–1962), belgischer Dramatiker und Vertreter des absurden Theaters, war bekannt für seine Vorliebe für das Groteske, für schwarze Satire und für das Spiel mit barocker Übertreibung. „Die Ballade des großen Makabren“ (1934) gilt als sein bekanntestes Stück und ist ein Totentanz von überwältigender Theaterlust. Im Werk Ghelderodes schlägt seine Liebe zum historischen Mittelalter und zur Renaissance oft in der Wahl seiner Sujets und in den teils Mysterienspielen und der Commedia dell’arte entlehnten Figuren durch. Immer wieder werden Todesmotive aufgegriffen. Im Mittelpunkt der Ballade steht der geheimnisvolle Nekrozotar, der „Große Makabre“, der als Todesbote in das Reich von Breughelland tritt, einer grotesken Welt, die von Anspielungen auf die Gemälde Pieter Bruegels des Älteren inspiriert ist, um das Ende der Welt einzuläuten. Thema des Stücks ist, wie die Menschen von Breughelland mit dem nahenden Weltuntergang umgehen, wie sie ihr Leben angesichts des Todes leben wollen. Doch der Weltuntergang verläuft anders als erwartet: In einer Mischung aus burleskem Spektakel, grotesken Szenen und scharfer Gesellschaftssatire begegnen wir betrunkenen Herrschern, liebeskranken Figuren, Narren und Rebellen – ein Panoptikum menschlicher Schwächen und Sehnsüchte.

Ghelderodes Stück ist dabei mehr als ein absurdes Spektakel: Hinter der grellen Maskerade verbirgt sich eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Angst, Macht, Liebe und dem vollen Leben.

Das Seminartheater Heidelberg ist Mitglied im Freien Theaterverein Heidelberg e.V.

Einlass 19:30 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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