In den vergangenen drei Jahrzehnten hat Rainer Bielfeldt die deutsche Chanson- und Kleinkunstszene wie kaum ein anderer inspiriert und bereichert - mit seinen Liedern und Kompositionen, mit seinem Gesang und Klavierspiel, mit Spielfreude und Virtuosität.
Für seine Veranstaltungsreihe "Bielfeldts Begegnungen", die erstmals im Senftöpfchen-Theater stattfindet, hat er sich zum Ziel gesetzt, von ihm verehrte Persönlichkeiten menschlich und künstlerisch näher zu kommen.
Seine Gäste:
Miss Cherrywine, Chanteuse
Tanja Svejnoha, Saxophonistin und Texterin bei Köbes Underground
Claus Vinçon, Schauspieler und Politiker
Es wird bunt mit- und füreinander musiziert, duettiert, Unerhörtes gewagt und schon mal Gehörtes in neue Gewänder gekleidet - und natürlich geredet, gelacht, gemacht und beseelt.
Neben dem Bühnenmenschen Rainer Bielfeldt gibt es aber auch den anderen: den stillen, der komplett im Hintergrund bleibt. In seinem Studio entstehen ab Anfang der Neunziger Jahre Songs für Mireille Mathieu, Mary, Jan Ammann, Claus Vinçon, Berlin Comedian Harmonists, Katherine Mehrling, Donato Plögert, Kurt Elsasser und viele, viele andere. Neben den allein stehenden Songs sind es aber vor allem die Musicals, die es Bielfeldt angetan haben, und hier ganz besonders die für Kinder: 1990 schreibt er mit Paul Maar “Eine Woche voller Samstage”, das erste von rund einem Dutzend Stücken, die auf Kinderbuch-Vorlagen basieren. Es folgen “Pippi in Taka-Tuka-Land”, “Pippi feiert Geburtstag”, “Alice im Wunderland”, “Sams im Glück” sowie die Hörspielreihen “Was hör ich da?” (15 Folgen bisher erschienen) und “Käpt’n Sharky” – 7 Folgen mit dem unvergessenen Dirk Bach und mittlerweile 5 Folgen mit Axel Prahl in der Titelrolle.
2015 feiert auch endlich das “Käpt’n Sharky”-Musical seine Uraufführung am Hamburger St. Pauli Theater.
Seine Texte schreibt er wahlweise selbst oder er arbeitet mit den besten der Szene zusammen: Edith Jeske, Otto Senn, Pe Werner, Peter Lund, Thomas Pigor und Tobias Reitz sind nur einige seiner bisherigen Partner.
Rainer Bielfeldt lebt in Berlin und arbeitet inzwischen auch als Coach und Dozent für Nachwuchskünstler. So unterrichtet er an der renommierten “Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch” Liedinterpretation und an der “Celler Schule”, dem einzigen Förderseminar für Textdichter in deutscher Sprache. Seine Pläne für die Zukunft? “Größtenteils so weitermachen, einen Teil meiner Zeit in Südamerika leben und gesund bleiben. Der Rest soll mal einfach kommen.” Spricht’s, schmunzelt und strahlt wieder diese Ruhe aus. Der kreative Vulkanausbruch will schließlich gut ausgeglichen sein.
Foto: Freidrun Reinhold, Text: Tobias Reitz
Einlass ab 16:15 Uhr