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Die Ausstellung, die Alexander Kluge für Halberstadt vorbereitet, geht künstlerisch u.a. der Frage nach, was Aufklärung und auch Bezugnahme auf die historische Epoche der Aufklärung im 21. Jahrhundert bedeuten kann. Hierbei geht es Alexander Kluge nicht nur um die rationale Seite, sondern die Wurzeln im „Gemüt“ von Menschen. Auch in bildkünstlerischer Annäherung, u.a. mittels KI, erfolgt die Öffnung von Wahrnehmung für Licht und Gleichgewicht, aber auch aufklärerische Praxis. Alexander Kluge, seit 2017 Ehrenbürger der Stadt Halberstadt, hat den Luftangriff auf seine „Vaterstadt“ am 8. April 1945 als Kind erlebt. Die Auseinandersetzung mit dem Phänomen Krieg prägt seine künstlerische Praxis seit Jahrzehnten. Die Sonderausstellung steht in Zusammenhang mit der Vorbereitung der Übernahme einer größerer Alexander-Kluge-Sammlung in das Gleimhaus zur dauerhaften Präsentation.
Die.-So. 10:00 - 16:00 Uhr
1972 herrscht der “Kalte Krieg” in Europa, und ein “Eiserner Vorhang” trennt nicht nur Ost- von Westeuropa, sondern auch den 28-jährigen Rüdiger Findeisen aus Leipzig in der DDR von der 23-jährigen Ursula Hutter aus Winterthur. Die beiden Liebenden haben sich über eine Brieffreundschaft kennen gelernt. Nur zwei Briefe, einer von West nach Ost und der andere von Ost nach West, haben genügt, um die Genossen von der Staatssicherheit auf den Plan zu rufen und Findeisen zu observieren. Die “Stasi” will Findeisen als sogenannten “Inoffiziellen Mitarbeiter” rekrutieren und das Schweizer Fräulein als potentielle Spionin verpflichten. Da sie sich unter diesen Umständen ein gemeinsames Leben in der DDR nicht vorstellen können, bleibt dem studierten Kameramann beim DDR-Fernsehen nichts anderes übrig, als aus seiner Heimat zu flüchten. Dabei hilft ihm nicht nur die Liebe zum “Fräulein mit dem roten Koffer” bei diesem gefährlichen Unterfangen, sondern vor allem deren Organisationstalent, gepaart mit einer gehörigen Portion Zivilcourage und Wagemut. Denn wenn diese Flucht nicht geglückt wäre, hätte den Beiden eine mehrjährige Haftstrafe in einem DDR-Gefängnis gedroht. Die Liebe zwischen Rüdiger Findeisen und Ursula Hutter, Tochter des ehemaligen Schweizer Spanienkämpfers Hans Hutter aus Oberwinterthur, lässt das Unmögliche möglich werden. Ihr gelingt es, ihren Verlobten, versteckt in einem zu einem Wohnmobil umgebauten Transporter, von der CSSR über die Volksrepubliken Ungarn und Rumänien nach der Sozialistischen Republik Jugoslawien zu schmuggeln und dort über die letzte Grenze der kommunistischen Welt nach Italien zu bringen. 1973 heiraten die beiden in Winterthur, 1980 wird Rüdiger Findeisen Schweizer Bürger.
Hartnäckige Gerüchte, aufregende Entdeckungen und häufige Fragen. Aus dem Arbeitsalltag der Museumsleute