Das Leben einer Frau im 20. Jahrhundert: Greta Wehner (1924-2017)
Greta Wehner war ab 1953 Begleiterin von Herbert Wehner (1906-1990). Dreißig Jahre unterstützte sie Herbert Wehner und ihre Mutter, am Ende wurde sie auch Pflegerin des alten Sozialdemokraten. Christoph Meyer entwirft ein seinem Buch »Greta Wehner. Eine Frau tritt aus dem Schatten« ein umfassendes Porträt eines Frauenlebens im 20. Jahrhundert: zwischen ihren Rollen als Sekretärin, Referentin, später Ehefrau und Pflegerin, entwickelte Greta Wehner in all den Jahren neben dem starken Herbert Wehner eine eigene Persönlichkeit. Der Autor Christoph Meyer schreibt: »Sie tut stets, eigenständig, was sie für das Nötige hält. Sie leistet Einzelfallhilfe, in der Politik und zu Hause und überall und für zwei Menschen, die ihr näherstehen als alle anderen, für die zwei, die sie liebt.« Sie begegnete den Großen der deutschen und internationalen Politik. Für Greta Wehners Leben gibt es kein Muster, es ist eines Menschen Leben und davon erzählt Christoph Meyers Buch.
Greta Wehner wurde 1924 in Hamburg geboren und war die Tochter eines Hamburger Widerstandskämpfers, den die Nazis ermordeten. Ihre Mutter Lotte arbeitete als Gärtnerin im berühmten Garten der Familie Warburg. Sie wuchs in Barmbek auf, floh mit Mutter und Bruder 1937 nach Schweden, wo ihre Mutter Herbert Wehner kennenlernte, den sie 1944 heiratete. Zurück in Hamburg, übernahm Wehner schnell größere politische Verantwortung – und zog bereits 1949 für Hamburg-Harburg in den Deutschen Bundestag ein, dem er bis 1983 angehörte. Seine Frau Lotte erkrankte 1953 schwer, und er bat deren Tochter Greta darum, ihn zu unterstützen.
Christoph Meyer studierte Geschichte, Politik und Germanistik. Seit ihrer Gründung durch Greta Wehner im Jahr 2003 ist Christoph Meyer Vorsitzender der Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung in Dresden.
Eintritt: 5,– zzgl. Vvk-Gebühr
Veranstalter: Literaturhaus SH / Landesbeauftragter für politische Bildung SH