Dienstag, 14.05.2024
um 19:30 Uhr






Sie umgibt uns immer und doch machen wir sie uns selten bewusst. Wie unsere Seele bedenken wir sie oft erst, wenn sie verletzt ist: unsere Haut. Über den Umgang mit Berührungen – und zwar im buchstäblichen wie im übertragenen Sinne – und auch deren Restriktionen bestimmen sich Epochen und Kulturen. Wie wir Kontakt auf- und Hautkontakt wahrnehmen, sagt viel über uns als Individuen aus. Die Haut grenzt uns gegen die Umwelt ab, schützt uns vor äußeren Einflüssen. Gleichzeitig hilft sie uns, mit unserem Gegenüber zu kommunizieren: Schämen wir uns, errötet die Haut. Erschrecken wir uns, erbleicht sie. Denken wir nach und grübeln, legt sich die Stirn in Falten. Freuen wir uns und lachen, bilden sich Fältchen um den Mund, fürchten wir uns, sorgt die Haut dafür, dass sich unsere Haare aufstellen.

Die Haut kann gestreichelt oder liebkost werden, mit ihr fühlt und tastet der Mensch, ob ein Gegenstand warm oder kalt ist, sie ist Schnittstelle zwischen Individuum und Umwelt, ein faszinierendes, großes Organ. Anhand von Narben, auch der Bauchnabel ist eine, und Falten erzählen sich Lebensgeschichten.

Der Tanzabend der jungen spanischen Choreografin und Co-Ballettdirektorin Inma López ist der Haut und all den Empfindungen gewidmet, die wir über sie wahrnehmen. Mit dem Cottbuser Ballettensemble spürt sie der Haut als Sinnbild unserer Seele nach.


Eventdaten bereitgestellt von: Kulturkurier