Donnerstag, 30.05.2024
um 19:00 Uhr

Literaturhaus Hamburg
Schwanenwik 38
22087 Hamburg





EUROPA – PANEL 3
Wer schreibt? – Aris Fioretos, Drago Jancar und Sasha Marianna Salzmann im Gespräch

Sind Autor*innen für die Gesellschaft wichtig? Wie werden sie in der Öffentlichkeit wahrgenommen, wie von Leser*innen? Ist das von Land zu Land unterschiedlich, von Jahrzehnt zu Jahrzehnt? Ist die Idee eines ›public intellectual‹ heute noch relevant? Haben Schriftsteller*innen eine kollektive oder eine private Verantwortung?

Aris Fioretos ist schwedischer Schriftsteller, Übersetzer und Essayist griechisch-österreichischer Herkunft, und Professor für Ästhetik. In diesem Jahr hält er die Poetikvorlesungen in Frankfurt am Main. Kürzlich erschien sein Roman »Die dünnen Götter« (Hanser; aus dem Schwedischen von Paul Berf).

Drago Jancar gilt mit seinen zahlreichen Romanen, Kurzgeschichten, Essays und Theaterstücken als der am häufigsten übersetzte Autor Sloweniens. Er wirkte einige Jahre als Präsident des slowenischen PEN. Sein aktueller Roman »Als die Welt entstand« erschien 2023 (Zsolnay; aus dem Slowenischen von Erwin Köstler).

Sasha Marianna Salzmann ist Theaterautor*in, Essayist*in und Dramaturg*in und befasst sich künstlerisch unter anderem mit Geschlechterrollen und queerem Leben. Salzmann erhielt 2022 den Preis der Literaturhäuser und war zweimal für den Deutschen Buchpreis nominiert, 2022 mit dem aktuellen Roman »Im Menschen muss alles herrlich sein« (Suhrkamp).

Moderation: Rosie Goldsmith

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EUROPA 24 – PANEL 4
Was bedeutet Literatur heute? – Zsófia Bán, Tanja Maljartschuk und Arnon Grünberg im Gespräch

Spielt Literatur heute eine größere oder kleinere Rolle als früher? Sind die Diskutant*innen optimistisch oder pessimistisch angesichts der Lage der Literatur heute? Variiert die Antwort je nach zeitlichem Hintergrund, nach Region, nach Autor*in?

Zsófia Bán wurde in Rio de Janeiro geboren und lebt in Budapest. Die Schriftstellerin, Essayistin, Kunst- und Literaturkritikerin beschäftigt sich in ihrem Werk unter anderem mit den politisch und kulturell herausfordernden Umständen in Ungarn. Auf Deutsch erschien zuletzt »Weiter atmen« (Suhrkamp; aus dem Ungarischen von Terézia Mora).

Tanja Maljartschuk schreibt ihre Romane, Erzählungen, Kolumnen und Essays in deutscher und ukrainischer Sprache, sie lebt in Wien. 2018 erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis. Ihre aktuellen Texte handeln vor allem von der Kriegssituation in ihrem Herkunftsland, der Ukraine, dazu erschien zuletzt der Essayband »Gleich geht die Geschichte weiter, wir atmen nur aus« (Kiepenheuer & Witsch).

Arnon Grünberg wurde in den Niederlanden geboren und lebt in New York. Mit 23 Jahren veröffentlichte er seinen Debütroman, seitdem ist er in unterschiedlichen Genres aktiv; literarisch und journalistisch setzt er sich auch mit dem eigenen Jüdisch-Sein und dem Holocaust auseinander. Auf Deutsch erschien zuletzt »Gstaad« (Die Andere Bibliothek; aus dem Niederländischen von Rainer Kersten).

Moderation: Natascha Freundel

ABLAUF DES ABENDS
19.00 Uhr – Panel 3
20.15 Uhr – Pause
20.30 Uhr – Panel 4

Grafik: Kathleen Bernsdorf

Einlass ab 18:00 Uhr / Barbetrieb durch das Literaturhauscafé

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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Europa 24 – Panel 1 und 2
EUROPA 24 – PANEL 1
Warum schreiben? – Francesca Melandri, Fiston Mwanza Mujila und Dorota Maslowska im Gespräch

Warum schreiben Autor*innen heutzutage? Schreiben sie, um ihre Gegenwart zu reflektieren, oder fühlen sie sich frei, zu schreiben, was sie möchten? Sollten Autor*innen heute auch Journalist*innen sein, und in jedem beliebigen Genre schreiben, das ihnen hilft, sich Gehör zu verschaffen? Gibt es eine angeborene Motivation für Autor*innen und ein Konzept wie das der puren Kreativität?

Dorota Maslowska debütierte 2002 im Alter von 18 Jahren. In teils vulgärem, alltagsprachlichem, innovativem und provokativem Sound bewegen sich ihre Romane im postkommunistischen Polen. Auf Deutsch erschien zuletzt »Bowie in Warschau« (Rowohlt Berlin; aus dem Polnischen von Olaf Kühl).

Francesca Melandri ist bekannt für ihre faktenbasierten, konfrontativen Romane, die sich etwa mit dem Terror in Südtirol oder Italiens kolonialem Erbe befassen. Sie ist Gründungsmitglied des PEN Berlin. Ihr aktuelles Buch auf Deutsch ist »Alle, außer mir« (Wagenbach; aus dem Italienischen von Esther Hansen).

Fiston Mwanza Mujila, aktueller Träger des Preises der Literaturhäuser, beherrscht sechs Sprachen und verbindet Ausdrucksformen verschiedenster Künste und Kulturen zu einer herausragenden eigenständigen Literatur. Nach »Tram 83« erschien »Tanz der Teufel« (Zsolnay; aus dem Französischen von Katharina Meyer und Lena Müller).

Moderation: Natascha Freundel

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EUROPA 24 – PANEL 2
Für wen schreiben? – Monica Ali, Nino Haratischwili und Alain Mabanckou im Gespräch

Für wen schreiben Autor*innen? Wer sind ihre Leser*innen, oder schreiben sie vor allem für sich selbst oder für den Markt? Hat ein Pageturner mehr Einfluss als ein streitbarer Roman, der aktuelle Themen widerspiegelt? Spielt das Lesen eigentlich (noch) eine Rolle? Wer hat heute überhaupt Zeit zu lesen?

Monica Ali, wurde in Dhaka, Bangladesh geboren und lebt in London; Sie unterrichtet Kreatives Schreiben und sitzt der Jury des diesjährigen Women’s Prize for Fiction vor. »Brick Lane« war unter anderem für den Booker-Preis nominiert. Zuletzt erschien ihr Roman »Liebesheirat« (Klett-Cotta; aus dem Englischen von Dorothee Merkel).

Nino Haratischwili wurde für ihre epischen Romane und Theaterstücke vielfach ausgezeichnet. Die in Tbilissi geborene und in Berlin lebende Autorin erzählt vor allem von Familien und Freundschaften im zerfallenden Sowjetreich, so auch in ihrem 2022 erschienenen Roman »Das mangelnde Licht« (Frankfurter Verlagsanstalt).

Alain Mabanckou ist Professor für Frankophone Literatur in Kalifornien, er lebt dort und in Paris. In seiner Lyrik sowie Prosa beschäftigt er sich unter anderem mit dem Leben der afrikanischen Diaspora in Frankreich und dem Kolonialismus im Kongo. 2023 erschien auf Deutsch sein Roman »Das Geschäft der Toten« (Liebeskind; aus dem Französischen von Holger Fock und Sabine Müller).

Moderation: Rosie Goldsmith

ABLAUF DES ABENDS
19.00 Uhr – Panel 1
20.15 Uhr – Pause
20.30 Uhr – Panel 2

Grafik: Kathleen Bernsdorf

Einlass ab 18:00 Uhr / Barbetrieb durch das Literaturhauscafé