Am Anfang ist der Raum und der ist dunkel. Dann kommt das Licht, ein heller weißer Kreis, und schon treten die Farben auf. Jede Farbe hält sich für etwas Besonderes, keine Farbe will sich mischen. Doch etwas Rot fällt in das Weiß und, welch Skandal, Rosa erscheint. Schlimmer noch, Rosa wechselt nach Lust und Laune ihre Farbe. Das ruft die anderen Farben auf den Plan, schließlich herrscht Chaos in der einst so perfekten Ordnung. Doch Regeln ordnen zwar unser Leben, allerdings ändert sich das Leben und somit auch die Regeln. Offenbar passiert überhaupt nichts Schlimmes, wenn die Farben sich mischen. Im Gegenteil, etwas Neues entsteht. Warum nur hat man sich je gegen die Vielfalt gewehrt, sie ist schließlich besser als Einfalt! Sergej Gößner, dessen Familienstück „Rotkäppchen und Herr Wolff“ in der Spielzeit 2021/2022 am RLT zur Uraufführung gebracht wurde, legt nun ein in Versform verfasstes Kinderstück vor, das spielerisch Gewissheiten hinterfragt und die Angst vor Veränderungen nimmt.



Spieldauer ca. 35 Minuten, keine Pause

Gastspiel des Rheinischen Landestheaters Neuss

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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Eine Sommernacht
Alles beginnt in einer Edinburgher Weinbar mit einer zufälligen Begegnung. Helena, erfolgreiche Anwältin, wartet auf ihren verheirateten Liebhaber, der sie wieder einmal versetzt. Bob, ein Kleinkrimineller mit unverwirklichten musikalisch-poetischen Neigungen, müsste sich eigentlich um einen neuen Auftrag kümmern. Beide sind 35 und tendenziell vom Leben enttäuscht. Nichts näherliegend als sich in einen betrunkenen One-Night-Stand zu stürzen, den man ebenso schnell wieder vergessen könnte, gäbe es da nicht die zweite Zufallsbegegnung am folgenden Tag. Helena, auf der Flucht vor der desaströsen Hochzeit ihrer Schwester, und Bob, nach vermasseltem Auftrag ebenfalls auf der Flucht vor seinem Boss, werden zum zweiten Mal zu spontanen Verbündeten. Als Bob Helena dann auch noch gesteht, dass er 15.000 Pfund Hehlergeld in einer Plastiktüte mit sich herumträgt, stürzen sie sich gemeinsam in eine ekstatische Mittsommernacht, in der sie Champagner und Geldscheine an Passant:innen verteilen, wild auf den Straßen Edinburghs musizieren, gefesselt in einem Fetischclub mit japanischem Bondage landen und nebenbei die wichtige Entdeckung machen, dass es für Veränderungen nie zu spät ist im Leben.

David Greig und Gordon McIntyre haben mit „Eine Sommernacht“ eine Komödie voller Witz, Esprit und Leichtigkeit über die großen Fragen des Lebens geschaffen. Ohne je sentimental zu werden, behandeln Dialoge und Lieder die Themen verpasster Lebensträume und unverhofften Glücks – eine ganz und gar ernstgemeinte Liebesgeschichte für alle Menschen, die sich nicht zu ernst nehmen!

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